Ehemaliges Hofgut der Abtei Sankt Irminen

Kasel, Gemeinde Kasel Sankt-Irminen-Straße 8

Beschreibung
Streckhofanlage am nördlichen Dorfrand unterhalb des einst zugehörigen Weinberges am vom Kaseler Bor durchflossenen Garten.

Der sichtbar dem 18. und frühen 19. Jahrhundert angehörende Baubestand gründet auf dem 1227 mit der Nennung eines Hofmannes der Grundherrschaft überlieferten älteren Kern. 1805 versteigert, kam das Hofgut 1854 an die Grafen von Kesselstatt und wurde in den 1980er Jahren dreigeteilt und auch in den Wirtschaftsgebäuden zu Wohnzwecken umgenutzt und renoviert.

Das von der Kelleranlage gesockelte Wohngebäude dominiert als markanter, im Obergeschoss von barocken Stichbogenfenstern charakterisierter Krüppelwalmdachbau. An ihn schließt giebelseitig das Kelterhaus an, ein gestreckter, eingeschossiger Bau unter einseitig abgewalmtem hohem Satteldach. Verlängert durch einen Zwischenbau schließt die als giebelständiger breiter Krüppelwalmdachbau ausgebildete ehemalige Ökonomie die Gebäudegruppe an der Südseite ab. Im Wohngebäude hat sich im Erdgeschoss ein ursprünglich mit der Küche verbundener Takenkamin sowie im Obergeschoss eine Ofennische und eine klassizistische Kaminrahmung vom Ende des 18. Jahrhunderts erhalten.

Die im Innern weitgehend im historischen Eindruck belassene Kelterhalle weist die ehemals dem Wohnhaus zugehörige, barocke Holztreppe auf. In der stattlichen, in der historischen Bebauung dominierenden Gebäudegruppe wird die Bedeutung der einstigen Grundherrschaft bezeugt. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bäuerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit:
18. und frühes 19. Jahrhundert
Epoche:
Klassizismus

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.731164
lat: 49.762632
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
https://kasel.de/

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 12.2 Kreis Trier-Saarburg. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-110-6 (1. Auflage 1994)

Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2018.
Bild 2: © Helge Rieder, Konz, 2018.
Bild 3: © Helge Rieder, Konz, 2018.
Bild 4: © Helge Rieder, Konz, 2018.
Bild 5: © Helge Rieder, Konz, 2018.

Stand
Letzte Bearbeitung: 24.04.2018
Interne ID: 10156
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=10156
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