Kreuzweg - 11. - 14. Station

Waxweiler, Gemeinde Waxweiler Pintesfelder Straße

Beschreibung
Nordöstlich des Ortes, an der Straße nach Pintesfeld: Kreuzweg; 14 Stationen, Station XI und XIV in Kapellenrückwand vermauert, Station X bezeichnet 1779. [1]

Im Jahr 1779 ließ ebenfalls Paulus Hoss den Kreuzweg mit 14 Stationen aus rotem Sandstein errichten. Dies belegt die X. Station (Jesus wird seiner Kleider beraubt), welche die folgende Inschrift trägt: "Diese Stationen mit dem Heiligenheischen hat lassen machen den wohlachbaren Paulus Hoss, Scheffen in Waxweiler Anno 1779". Erzbischof Clemens Wenzeslaus gewährte am 11. November 1779 durch seinen Weihbischof auf die Bitte des damaligen Pfarrers Johann Jakob Niesen für jede Station des Kreuzweges 40 Tage Ablass. Eingesegnet wurde der Kreuzweg am 2. April 1780 durch P. Biermann aus dem Franziskanerkonvent in Ulflingen (Luxemburg) im Auftrag seines Guardiens P. Hieronymus Rickel. Der Stationsweg begann dem Volksmund nach am unteren Ende der Pintesfelder Straße auf der linken Straßenseite mit der I. Station. Hinter der geschlossenen Häuserreihe (unterhalb des Hauses Gansen-Pütz) stand die II. Station, die III. in der Mauer am ehemaligen Haus Reiter, heute Sartor. Die weiteren Stationen waren inmitten von Lebensbäumen wie folgt platziert: IV. Station (gegenüber dem ehemaligen Haus Beirig), V. Station (vor der Einfahrt zur Straße 'Auf Staudigt'), VI. Station (gegenüber dem Haus Johnen), VII. Station (zwischen der vorigen und der nächsten; die Stelle zeichnet heute noch ein Teil des Stammes eines abgeschnittenen Lebensbaumes), VIII. Station (vor der Einfahrt zum Hof Pütz), IX. Station (hinter der Einfahrt zum Hof Pütz), X. Station (gegenüber dem alten Wasserhäuschen). Im Lauf vieler Jahre traten starke Verwitterungserscheinungen ein. 1975 wurden die Stationen vom Wegrand abgebaut und auf den Freiplatz am Heiligenhäuschen versetzt. Die Reliefs dieser Stationen sind 65 x 60 cm groß und auf einem etwa 90 cm hohen Schaft plus Sockelstein befestigt. In der Literatur ist die Größe der Reliefs mit 85 x 80 cm angegeben. Tatsächlich entspricht dieser Größe jedoch nur die rechts in der Wand des Heiligenhäuschens eingelassene XIV. Station. Die linksseitige XI. Station misst 45 x 45 cm. In früherer Zeit hat es Karfreitagsprozessionen gegeben. Eine Zeit lang pilgerte man auch an einem Sonntagnachmittag in der Fastenzeit. Heute gehen die Gläubigen der Pfarrei Waxweiler mit ihrem Geistlichen an einem Freitagnachmittag in der Fastenzeit den Kreuzweg betend in Prozession zum Heiligenhäuschen. [2]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Hoss, Paulus (Hochgerichtsschöffe), Godeshauser Mühle
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1777-79
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.36141
lat: 50.09854
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Geisheck

Internet
http://www.kirchengemeinde.waxweiler.com/

Datenquellen
[1] Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2010.
[2] Michael Fischer, Waxweiler, 2016.

Bildquellen
Bild 1: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2011.
Bild 2: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2011.

Stand
Letzte Bearbeitung: 07.01.2021
Interne ID: 11060
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=11060
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