Ehemalige Kampbüchelskapelle

Daun, Stadt Daun Leopoldstraße 20

Beschreibung
Kampbüchelkreuz. Sandsteinkreuz mit schlankem Schaft auf breitem Altartisch vor alter Linde. Abschlusskreuz mit Sternen, Blüten, INRI-Schild und trägt Christuskorpus aus Metall.

Standplatz war der "Kampbüchel" (campus=Feld; Bühel=Hügel) die mittelalterliche Hochgerichtsstätte des Amtes Daun (ab 14. Jahrhundert). Um 1714 stifteten Dauner Grafen hier die "Kampbüchelkapelle" mit regelmäßigem Gottesdienst. Sie wurde 1824 wegen Baufälligkeit abgerissen; als Erinnerung dieses Kreuz vor einstigem Gerichts- und Altarstein aus Basalt. 2008: Restauriert durch Eifelverein Daun. [1]

Hier stand, errichtet auf einer uralten Thing-und Gerichtsstätte, Kampbüchel genannt, eine Kapelle.

1353 und 1357: Weistümer auf dem Kampbüchel.
1437: Burgfrieden des Schlosses Daun ...hinauf ans creuz das am Kampuchel steht...
1466: Schöffenweistum ...by dem steyne uff dem Kampuchel... 1665: Erbauung der Kapelle (Hörsch); Schug bezweifelt das, da Kurtier am 21. 4. 1714 die Erlaubnis zum Verkauf von Gütern zur Stiftung der Kapelle auf dem Kampbüchel erteilt. Die Grafen von Daun hatten als Erbauer das Patronatsrecht. Dem jeweiligen Pfarrer von Brockscheid oblag der Gottesdienst in dieser Kapelle. 1824: Kapelle ist baufällig und wird niedergelegt.
1849: Erneuerung des alten Kreuzes 1854: das Kreuz soll der Errichtung eines Gefängnisses weichen. Dauner Bürger wehren sich erfolgreich gegen diesen Plan.

Das Kampbüchelskreuz und der alte Gerichts- und Markstein deutlich sichtbar und gut erhalten.

Quelle
Schug: Geschichte der Pfarreien Adenau, Daun, Gerolstein, Hillesheim und Kelberg (Trier 1956), Seite 155;
Urkundenbuch der Familien von Dune, Privatdruck (Köln190), Nr. 730;
Staatsarchiv Koblenz IC 3041; IA 1608;
Hörsch: Beschreibung des Pfarrbezirks Daun (Daun 1877), Seite 79;
Wackenroder. Die Kunstdenkmäler des Kreises Daun, Seite 49;
[2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Kapellen
Zeit:
Um 1714
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.828147
lat: 50.199087
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.jahrbuch-daun.de/VT/hjb1986/hjb1986.96.htm

Datenquellen
[1] Info-Tafel
[2] Alois Mayer, Daun-Pützborn: Untergegangene kirchliche Einrichtungen im Kreis Daun in: http://www.jahrbuch-daun.de/VT/hjb1986/hjb1986.96.htm

Bildquellen
Bild 1: © Friedbert Wißkirchen, Daun, 2013.

Stand
Letzte Bearbeitung: 08.03.2013
Interne ID: 11383
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