Besucher-Bergwerk

Fell, Gemeinde Fell

Beschreibung
Das Besucherbergwerk besteht aus zwei typischen Dachschieferbergwerken der Jahrhundertwende. Untertage zeigen Bergmannsfiguren die alten Abbautechniken, begleitet von Licht- und Toneffekten (Sonnenaufgang, Schießen).

> Das Besucherbergwerk Barbara-Hoffnung im Nosserntal zwischen Fell und Thomm besteht aus zwei übereinanderliegenden typischen Dachschiefergruben (Bergwerken) aus der Jahrhundertwende, die durch einen circa 100 Meter langen Treppenschacht miteinander verbunden sind.
Die Führung dauert circa eine Stunde, wobei die befahrbare Strecke etwa 450 Meter beträgt.
Als kleine Überraschung und Willkommensgruß hat sich die Bergwerksleitung etwas besonderes einfallen lassen:
Jeder 1.000. Besucher sowie alle Schnapszahlen werden mit Stein und Wein, dem Motto der Gemeinde Fell, überrascht.
Untertage demonstrieren lebensgroße Figuren die gefahrvolle Arbeit der Schieferbergleute, der sog. Leyenbrecher. Erleben Sie hautnah etwa 70 Meter unter Tage die schwere Arbeit der Schieferbergleute. Staunen Sie über die langen Stollen und Strecken, über die unterirdischen Halden und die mächtigen Bergemauern, und lassen auch Sie sich von dem unterirdischen Dom beeindrucken, der höchsten Abbaukammer des Nosserntales. Fachkundige Führer erklären Ihnen die Technik des Schieferbergbaus und die Weiterverarbeitung zu Dachschieferplatten.
Im Rahmen der Vorarbeiten zum Projekt Grubenwanderweg entstand gleichfalls die Idee, ein Besucherbergwerk einzurichten, um allen Besuchern Gelegenheit zu geben, auch das Innere der eindrucksvollen Stollenanlagen zu sehen, wo in großen Bauen (Abbaukammern) oftmals unter schwierigsten Bedingungen feinster Dachschiefer gewonnen wurde.
Zahlreiche Bergleute haben bei ihrer gefahrvollen Arbeit den Tod im Stollen gefunden, und mit der Anbetung und Verehrung derBarbara, der Schutzpatronin der Bergleute und Steinbrecher, hoffen die Bergarbeiter, von Stein- und Gebirgsschlag verschont zu werden.
Auf einer Gründungsversammlung am 20. September 1991 konstituierte sich in Fell der Förderverein Besucherbergwerk Fell e.V. (54341 Fell, Burgstr. 3), der seitdem die Aufbaumaßnahmen für das Besucherbergwerk koordiniert.
Seit 1994 baute die Gemeinde Fell u.a. mit öffentlicher Unterstützung (darunter auch Zuwendungen der Europäischen Gemeinschaft) zwei ehemalige Dachschiefergruben in Fell zu einem Besucherbergwerk aus. Dabei wurden zwei besonders interessante Gruben, die Grube Barbara und die circa 25 Meter höherliegende Grube Hoffnung mittels eines tonnlägigen (schrägen) Schachtes durchschlägig gemacht (miteinander verbunden). Der Stollenvortrieb wurde von der Sohle Barbara aus vorgetrieben und führt in die vierte Kammer der Grube Hoffnung. 1997 wurde das Besucherbergwerk eröffnet. Seit Eröffnung des Besucherbergwerkes können die Besucher endlich die ausgedehnten unterirdischen Stollen, die Förderstrecken, die imposanten Abbaukammern, die Rollschächte und die mächtigen Bergemauern besichtigen und sich ein Bild von der gefahrvollen und harten Arbeit des Leyenbrechers machen. Untertage aufgestellte Figuren demonstrieren wirklichkeitsnah die harte Arbeit der Schieferbrecher.

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wirtschaft, Gewerbe und Verkehr / Rohstoffgewinnung und -verarbeitung
Zeit:
Nach 1918 bis 2000
Epoche:
20. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.799645
lat: 49.755777
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Kollkargt

Internet
http://www.besucherbergwerk-fell.de

Datenquellen
Online-Führer Kulturland Rheinland-Pfalz

Bildquellen
Bild 1: Internet
Bild 2: http://www.besucherbergwerk-fell.de
Bild 3: © Norbert Kutscher, Waldweiler, 2009.

Stand
Letzte Bearbeitung: 06.01.2010
Interne ID: 1149
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=1149
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