Sankt Markus

Katholische Pfarrkirche
Wittlich, Stadt Wittlich Kirchstraße

Beschreibung
Die beim Stadtbrand von 1707 zerstörte mittelalterliche Kirche wurde 1708-24 nach Plänen des kurtrierischen Hofbaumeisters Philipp Honorius Ravensteyn wiederaufgebaut. Gewölbte Pfeilerbasilika mit Westturm und Chor. [1]

Die Pfarrkirche Sankt Markus wurde in den Jahren 1709-1723 unter den Erzbischöfen Johann Hugo von Orsbeck und Franz-Ludwig von Pfalz-Neuburg erbaut. Es handelt sich um eine vierjochige Pfeilerbasilika in einer Mischung aus nachgotischen und einfachen frühbarocken Formen. Im Westen vorgesetzt ein dreigeschossiger Turm mit geschweifter Haube. Der Hochaltar wurde 1749 aus der Dominikanerkirche in Koblenz erworben. Das qualitätsvolle Chorgestühl an der Südwand entstand um 1770, das an der Nordwand wurde um 1820 nachgeschaffen und beide nochmals 1927 erweitert. Die Seitenaltäre aus dem Jahre 1747 von Hofschreiner Conrad Fischer.

Der Orgelprospekt aus dem Jahre 1769 von Nikel und Peter Schreiber ist erhalten. Orgelumbau 1848 durch Breidenfeld, Trier und 1958 durch Klais, Bonn. 38 Register auf drei Manuale verteilt.

Das Taufbecken wurde 1727 von dem Koblenzer Bildhauer Lorenz Staudacher geschaffen. Unter den vielen figürlichen Kunstwerken ragt die Holzfigur des heiligen des Täufers aus dem 15. Jahrhundert hervor. Der freistehende Altartisch (1971) und der Ambo (1976) mit ihrer Lebensbaumsymbolik sind Werke des Wittlicher Bildhauers Hans Scherl. Die Kirchenfenster entstanden nach dem Krieg zwischen 1949 und 1952 als aufeinander abgestimmte Zyklen. Im nördlichen Seitenschiff Szenen des alten Testamentes (Alois Stettner und Prof. Heinrich Dieckmann). Die Chorfenster von Prof. Georg Meistermann vergegenwärtigen die Hochfeste des Kirchenjahres Weihnachten, Ostern/Himmelfahrt und Pfingsten. Im südlichen Seitenschiff neutestamentliche Heiligendarstellungen (Prof. Dieckmann und Maurice Rocher). [2]


Kath. Pfarrkirche Sankt Markus mit nachgot. und barocken Elementen, Pfeilerbasilika mit mächtigem, von geschweifter Haubeund offener Laterne bekröntem Turm, 1708-24 nach Plänen des kurtrierischen Hofbaumeisters Philipp Honorius Ravensteyn errichtet, den 1722 der bereits mitarbeitende Zimmermann Johann Georg Judas verdrängte, Ausstattung des 18. Jahrhunderts, Kirchenfenster 1952 nach Entwürfen von Maurice Rocher, Heinrich Dieckmann, Georg Meistermann und Alois Stettner. [3]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Von Ravensteyn, Philipp Joseph Honorius (Architekt und Hofbaumeister) [* 1655 in Holland; † 19. September 1729 in Pfaffendorf heute zu Koblenz] und ab 1722 Judas, Johann Georg
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Katholische Kirchen
Zeit:
1708-24
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.888367
lat: 49.985467
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.stadtpfarreien-wittlich.de/

Datenquellen
[1] Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag
[2] http://www.stadtpfarreien-wittlich.de/
[3] Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Bildquellen
Bild 1: http://www.stadtpfarreien-wittlich.de/
Bild 2: http://www.stadtpfarreien-wittlich.de/
Bild 3: © Nadine Stange, Wittlich, 2014.

Stand
Letzte Bearbeitung: 18.01.2014
Interne ID: 115
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=115
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