Römische Siedlungsstelle Winterbach

Winterbach, Gemeinde Kordel

Beschreibung
Fundstelle 1388
Im Winkel zwischen der Einmündung des Winterbachs in die Kyll auf einer Niederterrasse gelegene römische Siedlungsstelle. Sie ist partiell von einem hochmittelalterlichen Zisterzienserkloster überbaut. In der Nähe entspringt eine starke Quelle.

Carte archéologique du Grand-Duché de Luxembourg 14, 1985, 59; Bonner Jahrb. 64, 1878
in: Römisch-Germanische Forschungen, Bd. 63. Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld. Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts Frankfurt a. M. Fundstellenkatalog von: Dirk L. Krausse unter Mitarbeit von Antje Fischbock. 2006. [1]

Winterbach lag etwa 500 Meter südlich der Deimlinger Mühle im Tal der Kyll, und zwar dort, wo der Riedbach bzw. der Winterbach in die Kyll mündet. Hier hat sich bis ins 19. Jahrhundert der Hof Winterbach erhalten, zu dem auch eine Kapelle gehörte, die um 1890 verfallen war. Mauerreste der Kapelle waren noch 1931 sichtbar. Sie war aus schweren roten Sandsteinen errichtet. Die Hausecken bildeten gute Hausteine. Die Gebäude des Hofes Winterbach standen südlich der Kapelle. Die Tranchot-Karte [...] zeigt Anfang des 19. Jahrhunderts noch einige wenige Gebäude in Winterbach.

Im Gelände östlich der Kyll und südlich der Mündung des Winterbaches zeigen sich in den dortigen Wiesen starke Unebenheiten, die auf unterirdische Fundamente hindeuten. Bei starker Wasserführung spült der Winterbach diese Gebäudefundamente frei. Unter den Trümmern finden sich auch Reste einer ausgedehnten römischen Siedlungsstelle, die im Bereich der Zisterziensergrangie Winterbach gelegen hat. Im Mauerwerk der Zisterzienserbauten wurden dann auch römische Ziegel und anderes Baumaterial der römischen Zeit wiederverwendet. [2]

Einordnung
Kategorie:
Archäologische Denkmale / Siedlungswesen / Siedlungen
Zeit:
Circa 500 vor Chr. bis circa 500 nach Chr.
Epoche:
Kelten- / Römerzeit

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.64947
lat: 49.8594
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: In der Panslei

Internet
http://www.dainst.org/medien/de/krausse.pdf

Datenquellen
[1] Fundstellenkatalog: Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld. Dirk L. Krausse unter Mitarbeit von Antje Fischbock, 2006.
Dirk Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Verlag: Philipp von Zabern, Mainz, 2006. Beilage 1.
[2] Steinhausen, Ortskunde 166 mit älterer Literatur; in: Janssen, W.: Studien zur Wüstungsfrage im fränkischen Altsiedelland zwischen Rhein, Mosel und Eifelnordrand. 2 Bände. Text u. Katalog, 1975.

Bildquellen
Bild 1: © Peter Valerius, Kordel, 2005.
Bild 2: © Peter Valerius, Kordel, 2005.

Stand
Letzte Bearbeitung: 15.11.2011
Interne ID: 12202
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=12202
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