Haus Zum weißen Kreuz

Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Neustraße 91

Beschreibung
Spätgotisches, nach dem aufgemalten Datum auf einer Außenkaminplakette 1723 umgebautes, zweigeschossiges Giebelhaus, möglicherweise zurückgehend auf das 1305 in der Neustraße erwähnte Haus "Zum Kreuz", das 1671 als Wirtschaft der Sankt Urbanbruderschaft diente.

Geburtshaus des städtischen Konservators Friedrich Kutzbach (1873-1942).

[...]
Für das gotische Trierer Bürgerhaus kennzeichnend der Außenkamin, der Kaminkopf um 1905 rekonstruierend ergänzt. - Als älteste Gewändeformen sind im zweigeschossig befensterten Giebel die obere, spätgotische Fenstergruppe aus einem Einzel- und einem zweiteiligen Stockgewände unversehrt erhalten. Stiltypischer Dekor bildet ihr dreiblattbogenrelief ierter Sturz. Die untere, aus der gleichen Zeit stammende Giebelfenstergruppe aus einem zwei- und einem dreiteiligen Stockgewände wurde dagegen bis auf einen vermauerten Gewändeteil ihrer bogenverzierten Sturzplatten beraubt. Die symmetrische Gliederung des Obergeschosses durch fünf große Einzelgewände ist erst dem 18./19. Jahrhundert zuzuschreiben. Im veränderten Parterre hebt sich das Portal durch eine Horizontalverdachung mit barockisierender, kreuzverzierter Hauszeichen-Kartusche ab, von Lambert Hack 1906.

Unter der gesamten Hausfläche erstreckt sich eine tiefe, nachträglich durch eine Eichen-Zwischendecke unterteilte Kellerhalle des 12./13. Jahrhunderts mit 2x3 annähernd quadratischen Kreuzgratgewölben über zwei Mittelpfeilern.

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bürgerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit:
1305 [Vermutlich]
Epoche:
Gotik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.638322
lat: 49.752068
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Mitte/Gartenfeld

Datenquellen
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.1 Stadt Trier - Altstadt. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-171-8 (1. Auflage 2001)

Bildquellen
Bild 1: © Peter Valerius, Kordel, 2007.
Bild 2: © Peter Valerius, Kordel, 2007.
Bild 3: © Peter Valerius, Kordel, 2007.

Stand
Letzte Bearbeitung: 08.01.2010
Interne ID: 12352
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=12352
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