Jüdische Geschichte

Freudenburg, Gemeinde Freudenburg

Beschreibung
Schon 1589 wird ein in Freudenburg lebender Jude erwähnt. Bis Anfang der 1630er Jahre sin jüdische Einwohner nachweisbar, seit dem Höhepunkt des dreißigjährigen Krieges im Trierer Raum jedoch nicht mehr, kontinuierlich erst wieder seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert.

Um 1700 wohnten fünf, 1769 sieben jüdische Familien im Ort. 1808 wurden fünf Familien mit 33 angehörigen gezählt, darunter sechs erwachsene Männer. Bis 1843 stieg die Zahl der im Ort ansässigen Juden auf 46, bis 1895 auf 62. Mit 67 angehörigen in 15 Familien stellten die jüdischen Einwohner 6,26% der Dorfbevölkerung. In den Folgejahren sank ihre Zahl langsamer als andernorts. So zählte man 1925 noch 62, 1933 noch 44 Juden im Ort. Bis Juni 1935 war ihre Zahl auf 39 gesunken.

Nach Ausschreitungen im August 1935 verließen viele von ihnen ihren Heimatort. Im November 1938 wurden nur noch 14 Einwohner mosaischen Glaubens gezählt. Im September 1939, als Freudenburg wegen des Kriegsausbruchs evakuiert wurde, wurden die letzten vier Juden nach Trier verbracht. [1]

Jüdische Einwohner 1933: 44 und 1938: 10. [2]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte / Jüdische Geschichte
Zeit:
1589
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.532767
lat: 49.540908
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.freudenburg.de/

Datenquellen
[1] Synagogen. Rheinland-Pfalz - Saarland. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz mit dem Staatlichen Konservatoramt des Saarlandes und dem Synagogue Memorial Jerusalem. Verlag Philipp von Zabern, Mainz, 2005. ISBN 3-8053-3313-7
[2] Prof. Dr. Richard Laufner: Die Geschichte der jüdischen Bevölkerung im Gebiet des heutigen KreisesTrier-Saarburg. Jahrbuch Kreis Trier-Saarburg 1979. Hrsg. Kreisverwaltung Trier-Saarburg.

Bildquellen
Bild 1: © Reichard / Heidenblut; Synagogen Im Landkreis Trier-Saarburg. 1998
Bild 2: Peter Becker, Frankfurt, um 1860

Stand
Letzte Bearbeitung: 10.10.2012
Interne ID: 14701
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=14701
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