Barockes Schaftkreuz

Schöppkreuz
Kesten, Gemeinde Kesten

Beschreibung
Wegekreuz im Wald nahe der südwestlichen Gemarkungsgrenze. Kleines barockes Schaftkreuz, bezeichnet 1738, in neuem Heiligenhäuschen. [1]

In dem Kestener Walddistrikt „Friebösch“ steht ein Kreuz mit einer geheimnisvollen Geschichte. Schon der Standort ist ungewöhnlich, da man ansonsten fast nur Flurkreuze kennt. So ist auch der Anlaß der Errichtung ein besonderer. An dieser Stelle wurde ein junges Mädchen ermordet. Davon zeugt die Inschrift, die da laute:
„Hier gemordet Veres Maria /Jesus Christus“.
Das Kreuz war schon seit geraumer Zeit in sehr schlechtem Zustand. Zuletzt war es umgestürzt und in einzelne Teile zerfallen. Nunmehr ist es in eine schützende Ummauerung eingelassen, die Jagdpächter in Form eines Heiligenhäuschens aus Bruchsteinen errichtet haben. Durch diese Maßnahme hat das Kreuz zwar viel von seiner ursprünglichen Wirkung eingebüßt, es ist aber besser vor der Witterung geschützt.
Die äußere Form ist als einfaches Balkenkreuz gestaltet. So wirkt durch die Dicke der Balken sehr massiv. Auf dem breiten Sockel nach oben abgeschlossen durch eine Wulst steht die Jahreszahl 1780 (das wahrscheinliche Errichtungsdatum).
Der untere Längsbalken ist durch einen weiteren Wulst in zwei Feldern unterteilt. Auf der unteren Hälfte finden wir eine Gestalt mit einem Beil in der linken und einem anderen Werkzeug in der rechten Hand, (ein deutlicher Hinweis auf die Untat). Darunter ist ein Anker eingemeißelt. In dem oberen Feld ist die schmerzhafte Muttergottes mit den sieben Schwertern dargestellt (erinnernd an das Gnadenbild von Klausen). Die Mitte des Kreuzes enthält das Zeichen IHS, umrahmt von einem Strahlenkranz. [...] [2] [3]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1738
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.93582
lat: 49.89305
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Eichelnfeld

Internet
http://kesten-mosel.de/

Datenquellen
[1] Denkmalliste des Landkreises Bernkastel-Wittlich, Juni 2008. Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, Fachbereich Beraten, Planen, Fördern. Postfach 1420, 54504 Wittlich.
[2] Chronik Weinort Kesten 936 – 1986 – 1050 Jahre Gemeinde Kesten, von Winfried Brösch 1986.
[3] Wegekreuze und Bildstöcke im Kreis Bernkastel, von Georg Jak. Meyer, Trier 1959.

Bildquellen
Bild 1: © Helmut Bauer, Trier, 2024.
Bild 2: © Helmut Bauer, Trier, 2024.
Bild 3: © Helmut Bauer, Trier, 2024.
Bild 4: © Helmut Bauer, Trier, 2024.
Bild 5: © Helmut Bauer, Trier, 2024.

Stand
Letzte Bearbeitung: 19.03.2024
Interne ID: 14871
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=14871
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