Bildstock - Christus vor Pilatus

Teil der sieben Pestkreuze
Trittenheim, Gemeinde Trittenheim Kirchgasse 1

Beschreibung
Bildstock, bezeichnet 1657. Darstellung auf der Reliefplatte: Christus vor Pilatus.

[Denkmalliste des Landkreises Bernkastel-Wittlich, Juni 2008]


Anno 1654 haben zu Ehren Gottes errichtet[…]!
Zeichen der Frömmigkeit und Statussymbole in Trittenheim

1. Prolog
Im Juni 2004 jährt sich zum 350mal die Errichtung der sogenannten Trittenheimer Pestkreuze. Ihrer Form handelt es sich um Bildstöcke, die aus einem Schaft und einem Bildaufsatz bestehen. Das Jubiläum gibt Anlass, nach den geschichtlichen Hintergründen der 1654 errichteten Bildstöcke zu fragen. Die dörfliche Tradition hatte
- nachweislich seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts - folgende legendarische Begründung gefunden: aus Dank für das Überleben der Pest Mitte des 17. Jahrhunderts haben sieben Familien sieben Pestkreuze aufgerichtet. Diese Erklärung passt aber bei näheren Hinschauen weder mit den genannten Inschriften noch lässt sich eine Siebenzahl an Bildstöcken nachweisen oder der Verlust begründen: Aus dem Jahr 1654 sind nur fünf Pestkreuze nachweisbar, ein ähnlich gehaltener, aber sichtlich einem anderen Bildhauer zuzuordnender Bildstock datiert aus dem Jahr 1657. Als siebtes Pestkreuz lässt sich das Schaftkreuz am Weg über die Acht nach Klüsserath, ausweislich seiner Inschrift dem Jahr 1683 zuzuordnen, hier nicht mitzählen. Die Zahl der Familien beziehungsweise der genannten Personen von 1654 weist auf zwei Familien im engeren Sinn - Ehemann und Ehefrau - hin, zwei Bildstöcke tragen die Namen von je zwei Männern und der fünfte Bildstock trägt den Namen des damaligen Pfarrers; der Bildstock von 1657 nennt wieder ein Ehepaar.

Wie die Übersicht bei Klaus Freckmann zeigt, waren die 1650er Jahre trotz der erst kurz zuvor zurückliegenden Kriegsjahre ein produktives Zeitalter in Sachen Bildstöcke und Wegkreuze. Das Beispiel der Trittenheimer Bildstöcke lässt aber nicht nur aufmerken, weil hier unter einem Jahresdatum gleich eine Fünfzahl von Bildstöcken erscheint, sondern dass diese auch einem zusammenhängenden Bildprogramm folgen, das wir unten erschließen werden. Beides würde man unter diesen Umständen im dörflichen Kontext wahrscheinlich nicht vermuten; dass diese Kleindenkmale bis auf den heutigen Tag bewahrt blieben - nicht alle ohne die Zeichen der Zeit - ist Grund zum Dank an die Vergangenheit und zugleich Aufgabe für die Zukunft.

2. Der geschichtliche Hintergrund
Keiner der Bildstöcke weist durch seine Inschrift oder etwa durch eine besondere bildhauerische Gestaltung wie bei den sogenannten Schwärenkreuzen (angedeutete Beulen) auf das Motiv der Pest hin. Während für die Zeit zwischen 1632 und 1638 epidemische Erkrankungen dokumentiert sind, lässt sich für das Jahrzehnt vor der Errichtung nichts Auffälliges feststellen. Gleichwohl hat der enorme Bevölkerungsrückgang als Folge des Dreißigjährigen Krieges seine Spuren im tradierten Bewusstsein hinterlassen (1640 zählte man in Trittenheim noch 160 Kommunikanten gegenüber 212 Jahr 1609). Und auch der Krieg mit seinem umherziehenden Kriegsvolck - der Krieg ernährt den Krieg - wurde wie eine Pestilenz wahrgenommen, wovon die Spuren in den Trittenheimer Kirchenbüchern zeugen: Vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die wütet am Mittag (Ps 91,6) suchte man Schutz bei Heiligen als Fürsprechern wie etwa Sebastian und Rochus, zwei Erzheiligen gegen pestilentzisches Unheil, die auch heute als Skulpturen aus der Schule Johann Neudeckers in der Sankt Clemens-Kirche Zeugnis von den Nöten der Menschen geben. Zu Ehren des heiligen Rochus pflegte man selbst zu Beginn des 18. Jahrhunderts noch eine Wallfahrt zur Laurentiuskapelle, obwohl diese im baulich ruinösen Zustand für den Gottesdienst interdiziert worden war (vergleiche das isitationsprotokoll von 1715). Die Bildstöcke standen, wie unten noch zu zeigen sein wird, entlang dieses Pilgerweges und so legt es sich nahe, dass ihre Deutung als Pestkreuze auch auf dem Hintergrund der Prozessionstradition mitzuverstehen ist. Die Verwicklung in den Krieg beleuchten einige Schlaglichter, die der Chronist des ersten erhaltenen Kirchenbuches festhielt: am 21. Juli 1637 Lochen Nicolauß und sein Hausfraun Barbara welche eheleute wegen deß Kriegßvolcks von gaursfeldt hiehero ihre zuflucht gesucht und deß Lindterung genesen ihr Töchterchen Gertrud taufen. Eucharius Reiner, zwischen etwa 1634 und 1644 Pfarrer an der Clemenskirche, ist von den bitteren Zeitumständen so sehr betroffen, dass er im Taufregister des Jahres 1641 notiert: Tempore inauditae depauperationis et perpessae ruine a Lotharingo milite ab altera parte Mosella et postmodum ab hoc parte, eine Zeit einer noch nie dagewesenen Verarmung und einer enormen Verwüstung, die durch das marodierende lothringische Militär veRuhrsacht wurde, das zunächst nur auf der anderen [rechten] Moselseite sein Unwesen trieb, dann aber auch diesseits agierte. Den unmittelbaren Kontakt mit Armeeangehörigen lässt der Taufbucheintrag vom 12. Mai 1644 erkennen: getauft wird das Kind Joannes Fridericus, dessen Eltern, Simon Karcher und Susanna uxor eius von Leinig Altorff, Marquetender Buder des Huß Regiment sind; als Marketender folgten sie dem Heere, hier als Husarenregiment benannt, und boten als Händler den Soldaten die unterschiedlichsten Waren wohlfeil an; Taufpaten sind Joannes von Canmara in lotharingus und Barbara N. auß lothringen. Ende Oktober des selben Jahres lässt sich ein Henricus Philippus miles lotharingus [lothringischer Soldat] taufen und im Januar des folgenden Jahres tut das gleiche der Soldat Petrus, miles de regimine pedotum de Beck; Beck, einer der drei französischen Gouverneure, die in der Auseinandersetzung mit Philipp Christoph von Sötern mit ihren Regimentern und deren Angehörigen Trier und das Umland durch Kontributionen schwer belasteten). Der eigenwilligen Politik des Trierer Kurfürsten Philipp Christoph von Sötern (1567-1652) verdankt es Kurtrier, dass es sowohl durch spanische (1635) als auch durch französische Truppen (1645) besetzt wird. Und obwohl in Münster und Osnabrück 1648 der Westfälische Friede geschlossen worden war, setzten sich im Trierischen die kriegerischen Auseinandersetzungen noch zwischen Herbst 1649 und Frühjahr 1650 fort durch die Verwicklung in den französischspanischen Krieg. Erst nach dem Tod Philipp Christoph von Söterns und mit dem Amtsantritt seines Nachfolgers, Karl Kaspar von der Leyen, hält langsam ein Friede auf Zeit Einzug.

3. Der religiös-frömmigkeitsgeschichtliche Hintergrund
Die Trittenheimer Bildstöcke lassen erkennen, dass frühere Zeiten ihre Lebenserfahrungen im Spiegel des tradierten Glaubens zu bewältigen suchten. Da Leid und Not meist eine existenzbedrohende Dimension hatten, stand der eigene Tod den Menschen nahe vor Augen. Entsprechend der Passage aus dem Hebräerbrief, nach der Jesus in seinem Erdenleben Bitten und Flehen unter lautem Geschrei und unter Tränen vor den gebracht, der ihn aus dem Unheil errettet (Hebr 5,7), suchten auch die Menschen des 17. Jahrhunderts in Passion und Tod des Gekreuzigten ein Modell, um ihr eigenes Lebensschicksal gestalten zu können.

Wie schon eingangs erwähnt, zeigen die fünf Bildstöcke von 1654 eine Folge von Szenen aus der Passionsgeschichte. Dabei finden sich, einem Rundgang durch den Ort folgend und an der Kirche beginnend: die Ölbergsszene (Südwestwand der Friedhofskapelle), die Kreuzigungsgruppe (Ecke Moselweinstraße / Spielesstraße), die Geißelungsszene (Laurentiusstraße), die Szene mit der Kreuztragung (zwischen Hohlweg und Ergeneschstraße) und die Dornenkrönung (Hofstraße). Im Vergleich mit der neutestamentlichen Abfolge hat die Aufstellung keine geordnete Abfolge - zumindest in der heutigen Aufstellung (dazu näheres unten). Aber lässt sich aus den vorhandenen Motiven über die Zugehörigkeit zur Passionsgeschichte hinaus ein weiterreichender innerer Zusammenhang feststellen? Man könnte zunächst an einen Kreuzweg oder einen Fußfallzyklus denken, doch solche Motivreihen werden im Normalfall durch sieben Einzelelemente gebildet. Der Kreuzweg, etwa seit dem 14.
Jahrhundert in Jerusalem abgeschritten und seit dem 15. Jahrhundert im Abendland nachgebildet, hatte in früheren Jahrhunderten eine unterschiedliche Anzahl von Stationen; anfangs wurde nur Anfangs- und Endpunkt, Prätorium und Kalvarienberg, dargestellt, später findet sich, besonders im deutschen Sprachraum, die Form der 'sieben Fußfälle'. Die endgültige Festlegung auf vierzehn Stationen wurde durch das Kreuzwegsbüchlein des Priesters Bethlehem (1518) auf den Weg gebracht. Muss man daher den Verlust weiterer Bildstöcke annehmen - oder weist der Bildstock von 1657 (VeRuhrteilung vor Pilatus) auf den Versuch hin, das Vorhandene zu einem Kreuzweg zu vervollständigen?
Um dieser Frage nachzugehen lohnt sich zum einen ein Blick auf die früheren Aufstellungsorte und zum anderen auf den Initiator des Bildstockensembles. Nach den biblischen Passionserzählungen wäre als Abfolge zu erwarten:
(1) Ölbergsszene
(2) Geißelung
(3) Dornenkrönung
(4) das Tragen des Kreuzes und
(5) die Kreuzigungsgruppe.

Exkurs: Die ursprüngliche Aufstellung
Um das Grundmotiv der 1654er Bildstöcke zu verstehen, empfiehlt sich der Blick auf die wechselvolle Geschichte ihrer Standorte. Auskunft geben frühere Beiträge und ältere Dokumente:
(a) Die Ölbergs-Szene stand in der Ettenstraße an der Wand eines zwischenzeitlich abgerissenen Hauses, also inmitten des alten Dorfes. Nach einer handschriftlichen Quelle aus dem Schularchiv wurde der Bildstock 1850 erneuert; wurde er in diesem Zuge eventuell an diese Stelle umgesetzt?
(b) Demgegenüber verweisen ältere Hinweise für die Geißelungsszene auf einen offensichtlich unveränderten Aufstellungsort des in eine Wand eines aus dem 17. Jahrhunderts stammenden Hauses in der Laurentiustraße, die bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts noch den Namen 'Kreuzgasse' führte!
© Photographische Aufnahmen und eine Skizze in der Schulchronik belegen als Standort der Dornenkrönung einen Platz am Wegrain eines Feldweges zur Laurentiuskapelle.
(d) Unweit der Laurentiuskapelle entfernt befand sich schließlich der Bildstock mit der Darstellung des kreuztragenden Jesus8. Dornenkrönung und Kreuztragung standen an zwei Wegegabelungen im Distrikt Klausenerwiese und Im Gombelter, die durch die Flurbereinigung aufgehoben wurden.
€ Die nachweisbar meisten Ortswechsel - hierher rühren
wohl auch die starken Beschädigungen im oberen
Schaftbereich - erfuhr der Kreuzigungsbildstock: bevor er
an seiner jetzigen Stelle in der Dorfmitte stand, befand er
sich bis etwa gegen Ende der sechziger Jahre an der Wand
des Hauses, an dem sich der einstige Gemeindeplatz in
Kreuzstraße (=Laurentiusstraße) und Spielesstraße gabelt;
vor dem Bau der Wasserleitung [war der Bildstock] an
einen alten Brunnen zwischen der damaligen Kreuzstraße
und der heutigen Spielesstraße angelehnt - der Brunnen wurde 1931zugeschüttet -, wobei auch dieser Standort nicht als ursprünglich gelten kann, denn nach H. Thoma stand der Bildstock ursprünglich bei der Kapelle auf der Höhe.
Die älteren Platzierungen lassen erkennen, dass die Bildstöcke an diesem alten Weg zur Laurentiuskapelle eine Abfolge hatten, die der chronologischen Ordnung entsprach. In der Vergangenheit führte der Weg viele Prozessionen aus dem Dorf zur Laurentiuskapelle hinauf. Die hier aufgestellten Bildstöcke dienten als Andachtsbilder und haben möglicherweise auch von ihrem bildlichen Inhalt her die Form des Gebetes bestimmt.
Welches Gebet aber fasst diese fünf Motive besser zusammen als der schmerzhafte Rosenkranz?

4. Die 1654er Bildstöcke - eine Rosenkranz-Meditation in Stein
Ist es ein Zufall, dass die Gesätze des Schmerzhaften Rosenkranzes mit den Bildmotiven der fünf Bildstöcke des Jahres 1654 übereinstimmen? Schon G. J. Meyer fühlte sich an die Gesätze des Schmerzhaften Rosenkranzes erinnert, konnte aber seine Vermutung nicht bestätigen, zumal er auch den Bildstock des Jahres 1657 hinzunahm.
Das Rosenkranzgebet verbreitte sich im Rahmen einer stark propagierten Marienfrömmigkeit besonders durch die katholische Gegenreformation. Kennzeichen hierfür sind Wallfahrten, sei es nach Klausen oder auch nach Auw an der Kyll; beide spiegeln sich literarisch wider beispielsweise in den Mirakelbüchern Klausens, die einen Einblick in das Wallfahrtswesen und die Wundergläubigkeit der Zeit zwischen 1440 bis 1647 gewähren.
Das Rosenkranz-Bruderschaftsbuch in Auw trägt ebenfalls Namen von Trittenheimer Pilgern, die sich zur Blütezeit Auws als Wallfahrtsort im 18. Jahrhundert dort eintrugen beziehungsweise eintragen ließen. Auch der zwischen 1652 und 1676 residierende Erzbischof Karl Kaspar von der Leyen (1618-1676) pflegte die Marienfrömmigkeit in besonderem Maße; ob davon eine initiative Kraft für die Trittenheimer Bildstöcke ausging, lässt sich nicht beurteilen. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts hatte sich die heutige Form des Rosenkranzes mit den drei 12 mal fünf Gesätzen etabliert. Die Gesätze des Schmerzhaften Rosenkranzes - (1) 'der für uns Blut geschwitzt hat' (2) 'der für uns gegeißelt worden ist' (3) 'der für uns mit Dornen gekrönt worden ist' (4) 'der für uns das schwere Kreuz getragen hat' (5) 'der für uns gekreuzigt worden ist' - dürften gerade in Notzeiten eine besondere Form der religiösen Aufarbeitung mit den Widernissen der Zeit gewesen sein. Bei näherer Betrachtung der Bildstöcke fällt auf, dass die Darstellung der Soldaten zwar stark historisierend vorgenommen wird, aber gerade beim vierten Bildstock der Bildhauer den Versuch unternimmt, die zeitlich kaum zurückliegende Erfahrungen zu integrieren, wenn er etwa den im spanischen Stil gestalteten Oberlippenbart verwendet. Da, wo die Soldaten eine bestimmte Rolle spielen, erscheint das beziehungsweise erscheinen die Opfer (Jesus, Simon von Cyrene, Veronika) im Verhältnis kleiner, gedemütigt, machtlos. Die dargestellten Soldaten beherrschen mit ihren massiven, hochragenden Gestalten die Szene - oder mit anderen Worten die Geschichte - sie repräsentieren die pure Gewalt. Zugleich macht der Bildhauer deutlich, dass ihnen trotz der momentanen Über-Macht letztlich keine zentrale Stellung zukommt - sie erscheinen gleichsam als aufgeblähte Randfiguren der Geschichte, die schließlich im Hintergrund, im geschichtlichen Nichts verschwinden werden.

Wenden wir uns nun dem spiritus rector dieser Stein gewordenen Rosenkranzmeditation zu. Da auch der 'pastor loci huius' als Stifter eines Bildstockes erscheint - sein Name findet sich auf dem Bildstock in der Hofstraße mit dem Motiv der Dornenkrönung und er trägt als einziger eine lateinische Inschrift - liegt es nahe, in ihm den Anstifter zu suchen.

Gerlach Könges (am 12. Juni 1616 in Salmrohr getauft) trat zum 1. Januar 1651 nach dem Tod des Pfarrers Wettelsdorff (Ende Oktober 1650) durch Einsetzung des Abtes von Sankt Eucharius / Sankt Matthias in Trier, Martin Feiden, die Pfarrstelle in Trittenheim an. Bis zu diesem Zeitpunkt übte der Mittdreißiger Könges seinen priesterlichen Dienst in Mehring am Altar der Heiligen Anna als Altarist aus - als Priester, der nur der Eucharistie vorsteht, ohne mit weiteren festen Seelsorge - beziehungsweise Amtsaufgaben betraut zu sein. Doch schon vor seinem Antritt als Pfarrer und vor seiner Ernennung zum 'pastor' war, wie aus einem im Monat Oktober 1650 niedergeschriebenen Verlobungskontrakt hervorgeht, Könges für einige Zeit in Trittenheim aktiv, und zwar als Vertretung für den kranken Pfarrer Wettelsdorff.
In das beim Amtsantritt überreichte Tauf- und Sterberegister trug Könges mit eigener Hand einige aufschlussreiche Notizen ein, die seine besondere Beziehung zur Marienfrömmigkeit unterstreichen und verständlich machen, warum es zu einer Bildstockreihe mit dem Rosenkranzmotiv kam: Er wünscht sich von dem allmächtigen Gott und von der Seligen Jungfrau Maria, patrona mea meiner Patronin, für seine künftige Aufgabe den entsprechenden Erfolg, und erklärt Maria auch zur patron[a] huius parochiae Patronin dieser Pfarrei. Zu Beginn der in seiner Amtszeit festgehaltenen Verlobungsabsprachen im März 1651 nennt er im Anschluss an die Heiligste Dreifaltigkeit die Heiligen Clemens, Sebastian, Rochus und Nikolaus und schließlich auch die B.[eata] Virgine MARIA Singulari patrona mea et o[mn]ium huius locis, das heißt die Selige Jungfrau MARIA, meine persönliche Patronin und aller [Menschen] dieses Ortes. Diese eigenhändig formulierten Bekenntnisse zu Maria unterstreicht ein weiteres, älteres Dokument Könges war, wie erwähnt, vor seiner Pfarrzeit an der Clemenskirche als Altarist in Mehring tätig. Der Mehringer Pfarrer Heinrich Orth hatte 1636 inmitten der Wirren des Dreißigjährigen Krieges eine Rosenkranzbruderschaft gegründet. Im Libellus fraternitatis ssmi Rosarij, dem Bruderschaftsbuch vom heiligsten Rosenkranz, findet sich folgende Notiz (um 1643/44): Rdus Dns Gerlacus Könges Altarista altaris Stae Annae Nicolai et Rochi Der Hochwürdige Herr Gerlach
Könges, Altarist des Altares von Sankt Anna, Nikolaus und Rochus. Könges war also seit dieser Zeit Mitglied der Mehringer Rosenkranzbruderschaft und dürfte selbstverständlich den Kontakt über die Jahre hin, in denen er als Pfarrer von Sankt Clemens wirkte, aufrecht erhalten haben. Für Könges scheint sich an seinem Todestag das zu vollenden, was er sein Leben hindurch erstrebte, nämlich die Gemeinschaft mit Maria, der Gottesgebärerin: Könges starb 1688 den 15. August, am Fest der Aufnahme der Seligen Jungfrau Maria: Im ersten Kirchenbuch findet sich der Eintrag: Obiit admodum Reverendus Dominus Gerlacus Könges Pastor hujus Parochiae et capituli Definitor senior anno 1688 ipso festo assum[p]tionis Beatae Mariae Virginis omnibus Sacramentis pie munitus cujus anima requiescat in pace. Amen.

5. Und wer sind die Stifter?
Neben Gerlach Könges, den wir schon oben gewürdigt haben, werden Jakob und Martha Driesch, Jakob Wirner und Johann Muller, Hans Schmit und Charitas Driesch sowie Theiß Meyer und Peter Lehnen auf den Inschrifttafeln als Stifter genannt. Mit Ausnahme des dritten Bildstockes, dem des Pfarrers Könges, lassen die Bildstöcke zunächst wenig von der sozialen Position der Stifter erahnen.

Die Symbole in den Kartuschen lassen aber erkennen, dass es sich um Handwerker oder / und Weingärtner handelt; die Deutung der Symbole des zweiten Bildstockes (Jakob Wirner) sind noch ungeklärt und beim fünften Bildstock ist die Zuordnung der Symbole zu den genannten Stiftern unklar. Worüber die Steine schweigen, darüber lassen sich schriftliche Zeugnisse befragen. Auch wenn nicht alle Quellen zum Thema erschlossen werden konnten, geben uns sowohl die kirchlichen Quellen wie Tauf- und Sterberegister sowie die bemerkenswerten Sponsalienverträge als auch die Steuerliste des Jahres 1654 Einblick und Aufschluss. Die Steuerliste beginnt damit, dass Anno 1654 den 16ten Januarii daß dorf Trittenheim […] in praesentia […] Joannis Wintern Manderscheidisch Meyerß, Joannis Trisch, Lehnen petrus, Eucharij Maringers, Theobaldi Jostens quotisirt worden. Auch die noch knapp gefassten Visitationsregister des 17. Jahrhunderts eröffnen einen Einblick in die kirchliche 'Selbstverwaltung' der Pfarrei Sankt Clemens und geben weiteren Aufschluss.

Noch bevor man an die Quellen herantritt, legt sich bei der Betrachtung der Bildstöcke nahe, dass ihre Stifter unter den Dorfbewohnern eher zu den wohlhabenderen zu suchen sind - schließlich bezeugen die 350 Jahre alten Bildstöcke trotz mancher Altersspuren, dass hier in qualitativ gute Arbeit investiert wurde. Leider können wir nicht feststellen, welcher Bildhauer hier am Werk war. War es ein Bildhauer einer Trierer Schule? Oder gehen die Arbeiten auf jenen Bildhauer namens Peter zurück, der im Manderscheider Schöffenweistum erwähnt wird? Seine Hand zeigt sich wohl auch in weiteren Bildstöcken etwa in Kinheim oder in Wintrich.
(A) Jakob und Martha Driesch Jakob und Martha(!) Driesch, die Stifter des ersten Bildstockes, ließen in der Clemenskirche zwischen 1607 und 1615 fünf Kinder taufen: Anna 28.9.1607, Barbara 25.5.1609, Susanna 6.11.1611, Margaretha 30.3.1613 und Johann 3.3.1615). Ihr jüngster Sohn, Johannes (geboren 1615), tritt später als Mattheyßer Mayer und Hoffmann in Erscheinung; sofern letzterer mit Hans Driesch identifiziert werden kann, nahm er auch die Aufgabe eines kirchlichen Synodalen wahr. Jakob Driesch selbst erscheint in der Steuerliste des Jahres 1654 nicht. So legt sich die Vermutung nahe, dass seine Erben diesen Bildstock ihm zu ehren stifteten. Joannes Trirsch wird als trierischer Untertan mit 969 Florin eingeschätzt. - Sollte es sich bei der Person des Jakob Driesch tatsächlich um den 1629 in einem Hexenprozess (Anklage Zauberey) angeklagten und zum Tode veRuhrteilten und schließlich auch hingerichteten früheren Synodalen handeln ? Dies würde einerseits das Fehlen in der Steuerliste des Jahres 1654 erklären - und würde womöglich bedeuten, dass die Errichtung des Bildstocks auch als eine Art familiäre Rehabilitation oder sogar als ein Mahnmal zu deuten; das Symbol der Waage ließe sich dann im Sinne des Symbols der wiederhergestellten Gerechtigkeit verstehen.

(B) Jakob Wirner; Johann Muller
Die Namensform 'Wirner' lässt sich als mundartlich deformierte Schreibweise des Namens 'Werner' auffassen. Über Jakob Werner kann man soviel sagen, dass er mit seiner Frau Maria zwischen 1657 und 1673 neun Kinder taufen ließ. Die Schätzung seines Besitzes, der im Manderscheidischen wie im Trierischen Ortsteil je ein Gebäude besitzt, ergibt eine Summe von 707 fl; er wohnt im Manderscheidischen Teil). Sein Mitstifter, Johann Muller, erscheint im Kirchenregister als 'molitor', was ihn als klar als Müller ausweist; er ist ein Sohn von Johann und Barbara Mullers und wurde am 13.1.1626 getauft; 1656 ehelicht er die am 5.10.1634 getaufte Tochter Eucharius Ludwichs, Eva. Zwischen 1657 und 1659 werden ihnen drei Kinder getauft. In der Notiz des erst seit 1651 geführten Todesregisters wird zu seinem Ableben notiert: Anno 1689 25 9bris obijt in D[omi]no mullers Jo[ann]es scabinus a parte Manderschejdt.Im Jahre 1689, am 25. November starb im Herrn Mullers Johannes, Schöffe aus dem Manderscheidtschen Teil [Trittenheims]. Möglicherweise ist er mit der Person gleichzusetzen, die in der Steuerliste des kurfürstlichen Amtes Pfalzel von 1654 auf 691 Florin taxiert wird (leider vermerkt die Quelle, die ihn in die Reihe der Manderscheider Underthanen einordnet, nichts über seine Erwerbsarbeit alsMüller).

© Hans Schmit und Charitas Driesch
1653 heiratet Hans Schmit eine Tochter des Johann Driesch (s.), Caritas Driesch. Zwischen 1654 und 1668 entspringen dieser Ehe elf Kinder, die in Sankt Clemens getauft Werden. Die 1654er Schätzung notiert: Hanß schmidt re et no[min]e, also auch hier spricht wie bei Johann Müller der Namen für den Beruf. Ihnen gehört ein Haus sowohl im Manderscheidischen als auch im Trierischen Teil Trittenheims, wobei letzteres mit einem geringeren Wert taxier ist. Die Gesamtsumme der Schätzung ergibt für ihn einen Betrag von 329 Florin. Nach Auskunft des Familienbuches wirkte er als Manderscheider Schöffe.

(D) Theiß Meyer und Peter Lehnen
Das Taufregister verzeichnet für Theiß und Catharina Meyer nur die Taufe der gemeinsamen Tochter Lief(gen) (d. i. Caritas) am 12.9.1638. Dennoch begegnet man ihren Namen im Taufregister noch öfters - und zwar in der Spalte mit den Namen der Paten. Das Visitationsprotokoll des Jahres 1652 nennt am Ende Theiß Meyer zusammen mit Peter Lehnen und Hans Driesch als Synodalen der Pfarrkirche Sankt Clemens. Über sein finanzielles Vermögen gibt die Steuerliste von 1654 Auskunft, die ihn an erster Stelle der Manderscheidischen Untertanen aufführt: mit seinem - auch zu Leiwen liegenden halben Anteil an einem Haus und einem Pfand von 122 Florin - Besitz an Haus, Grund und Kapitalien (eine Pfandtschaft) wird er auf
insgesamt 1.625 Florin taxiert; sein Immobilienbesitz verteilt sich sowohl auf Manderscheidisches wie Kurtrierisches Gebiet, er selbst wohnt im Manderscheidischen Teil. Im Visitationsprotokoll des Jahres 1669 erscheint er als Stifter einer 'kürzlich' legierten Zuwendung von einhundert fl.; dieses Legat scheint er der Pfarrei anlässlich seines Ablebens testamentarisch übertragen zu haben; in der Liste der Nomina mortuorum findet sich die Notiz 1668 die 6 Aug[us]ti obijt in D[omi]no Mayers Theiß Synodalus et scabinus o[mn]ib[u]s s[a]cr[a]m[en]tis pie monitus.1668, den 6. August starb im Herrn Mayers Theiß, Synodale und Schöffe, mit allen Sakramenten versehen und im frommen Gedenken.
Der zweite Stifter, Peter Lehnen, der, wie schon erwähnt, ebenfalls im Visitationsprotokoll des Jahres 1652 als Synodale erscheint, wird auch im Visitationsprotokoll des Jahres 1669 wiederum als Synodale genannt und erscheint 1680 als kurfürstlicher Meier18. Nach den Taufregistereintragungen ist er der Sohn von Johannes und Maria Lehnen, wurde am 9.5.1614 getauft und war mit einer Frau namens Barbara verehelicht; 1677 heiratet er in zweiter Ehe nach dem Tod seiner Frau die Witwe Anna des verstorbenen Wendelin Wilkes. Nach der Einleitungsformel der Steuerschätzung von 1654 gehörte er zu den 'Zeugen' der Kommission; er selbst wurde mit 517 Florin bemessen; allein der Weingartenbesitz dieses im Manderscheidischen Distrikt wohnenden Mannes wurde auf 140 Florin eingeschätzt.
Betrachtet man die hier zusammengetragenen Fakten, so lässt sich die These aufstellen: In den Bildstöcken Trittenheims spiegelt sich nicht nur eine besondere Form zeitgenössischer Frömmigkeit wider, die eine lange religiöse Prozessionspraxis begleitete, die Stiftungen lassen erkennen, wer im dörflichen Sozialgefüge zu den tragenden Persönlichkeiten zählte. In den Jahren nach dem Dreißigjährigen Krieg waren sie herausgefordert, das durch die Kriegswirren destabilisierte Ordnungsgefüge wieder zu bestärken. Dafür brachten die Stifter nicht nur die ökonomischen Voraussetzungen mit, sondern auch ihre Reputation als Träger sozialer Funktionen in der dörflichen beziehungsweise kirchlichen Verwaltung.

6. Epilog
Wenn dieser Aufsatz am Ende des Jahres 2003, also am Ende des Jahres der Bibel erscheint, so liegt es nahe auch die beiden biblischen Zitate auf zwei Bildstöcken in den Blick zu nehmen. Das eine findet sich auf dem Bildstock des Pastors Könges, das andere auf dem Bildstock der Familie Eiffel aus dem Jahr 1657 finden.

Beide Zitate sind in lateinischer Sprache überliefert, das des Bildstockes von 1657 allerdings nicht auf dem Inschriftfeld, sondern kaum noch entzifferbar auf dem Podest des Richterstuhls. Vom Motivumfeld erwartet man vielleicht neutestamentliche Texte, aber beide finden sich aus Büchern des Alten Testaments in der lateinischen Fassung der Vulgata. Der Pastor Trittemius zitiert nach eigener Angabe aus Cant·[icum] 3, also dem 3. Kapitel des Hohenlieds: Egrediemini et videte filiae Sion regem Salomonem in diademate quo coronavit illum mater sua (Hohelied 3,11a) in deutscher Übersetzung:
Kommt heraus, Zions Töchter, und schaut den König Salomo mit der Krone, womit seine Mutter ihn krönte. Vers 11b fährt fort: am Tag seiner Hochzeit, am Freudentag seines Herzens. Es mag zunächst verwundern, wie Könges im Zusammenhang der Dornenkrönung einen alttestamentlichen Text zitiert, dessen Kontext eine völlig
andere Atmosphäre besitzt als die im Bildfeld aufgenommene Passionsgeschichte Jesu: hier Leiden, Schmerzen, Verspottung, dort aber Festfreude, Jubel, Schönheit. Bei näherer Betrachtung lassen sich aber auf 'begrifflicher' Ebene gewisse Gemeinsamkeiten feststellen: Krone und Dornenkrone, Salomo und Christus, die Mutter Salomos und Maria. Verständlich wird diese Wahl, wenn man an die seinerzeit gebräuchliche typologische Bibelauslegung denkt: denn dabei wird der Textbestand
der alttestamentlichen Bücher aus dem Blickwinkel der neutestamentlichen Geschichte gelesen und die alttestamentliche Geschichte als Vorausdeutung auf Christus verstanden. Somit unterläuft dem Trittenheimer Pfarrer hier kein Fauxpas, vielmehr steht er in einer katholischen Auslegungstradition, die das Hohelied sowohl
christologisch als auch mariologisch versteht.

Diese allegorische Deutung des Hohenliedes basiert auf einer seit dem 12. Jahrhundert mit Rupert von Deutz begonnenen Interpretationstradition, die den biblischen Text des Hohenliedes konsequent im Lichte Mariens betrachtet. Was sich von den Themen der Bildstöcke her als Bezug auf den Rosenkranz erweist, wird somit auch durch die Inschrift des dritten Bildstockes unterstrichen. Der gesamte Zyklus der Bildstöcke wird durch die thematische Anlehnung an den schmerzhaften Rosenkranz geprägt, auch wenn die figürliche Darstellung der Maria nur im letzten Bildstock (Kreuzigung) realisiert ist. Das Zitat aus dem Hohelied unterstreicht nochmals die Verehrung Mariens durch Könges und seine Kenntnis der mariologischen Deutungsmöglichkeiten. Auch wenn an dieser Stelle dem Bildstock des Jahres 1657 weniger Aufmerksamkeit zugewandt wurde, so ist der Blick auf das biblische Zitat bedeutsam, da es bisher nie entschlüsselt wurde. Nach Meyer las man in der Podestinschrift Morte tempus a Pontio Pilato; schon von der Kleidung des Richters her aber legte sich hier ein Zweifel nahe, denn die Gerichtsszene weist deutlich auf die VeRuhrteilung durch den Synedrion hin. Dass es sich tatsächlich um die Synedrionsszene handelt, belegt der lateinische Text: MORTE TVRPISSIMA CONDEMNEMVS EVM, in wörtlicher Übersetzung mit dem schändlichsten Tod wollen wir diesen veRuhrteilen. Auch hier ein biblisches Zitat, wiederum nicht der Passionsgeschichte entnommen, sondern gleicher weise als Vorausdeutung aus dem Alten Testament zitiert. Es ist das Buch Sapientia Salomonis, Weisheit Salomons 2,20a21. Als allegorische Deutung der Passionssituation erscheint auch dieses Bibelzitat angemessen, denn Weish 2,10-20 beschreibt das Geschick des Gerechten in den Händen der Gottlosen. Schon im Neuen Testament wird das Lied vom leidenden Gottesknecht (Jes 52,13-53,12) auf Jesus hin verstanden und sein Geschick als Erfüllung alttestamentlicher Prophetie gedeutet. Analog sieht die spätere Bibelauslegung des Weisheits-Buches den oben genannten Abschnitt als eine Vorausdeutung auf Jesu Geschick. Beide Texte entsprechen zwar nicht unserem heutigen Bibelverständnis, sind aber auch Zeugen einer Form der bibliapauperum, die die Texte der ganzen Bibel mit ihren Möglichkeiten der Interpretation zusammenschaut, hier als Kombination von Wort und Bild.

Auch wenn die Bildstöcke heute, rund 350 Jahre nach der Errichtung der Bildstöcke, ihre Funktion nicht mehr völlig mit der ihrer Entstehungszeit teilen, so sind sie ein bleibendes Zeugnis bildhauerischen Könnens, religiöser Bindungen und sozialen Bewusstseins in einer dörflichen Gemeinschaft.

Anhang: Die Texte der Inschrifttafeln

(1)
Ao 1654 HAT ZVR EHRE
DER ALLERHEILIGSTEN DREY
FALTIGKEIT DIES KREVTZ
AVFRICHTEN LASSEN
DER EHRSAME JAKOB
RIESCH VND SEINE
HAVSFRAW MARIA

(2)
Ao 1654 HABEN DIE EHRSAME WIR
NERS IACOB VND MVLERS JOES
BEYDE VON TRITTENHEIM ZV
EHREN GOTES DIES BILDT
NVS MACHEN LASSEN

(3)
R D GERLACVS KONGES SALM
ROHRENSIS PASTOR TRITTE
MIVS HANC EFFIGIEM AD M·D· ET SS
SACRAMENTI GLORIAM EREXIT
EGREDIEMINI ET VIDETE FILI
AE SION REGEM SALOMO
NEM IN DIADEMATE QVO
CORONAVIT ILLUM
MATER SVA CANT·3
Ao 1654 27 IVNY
Der hochwürdige Herr Gerlach Konges aus Salmrohr, Pfarrer in Trittenheim, hat diesen
Bildstock zur größeren Herrlichkeit Gottes und des Allerheiligsten Sakramentes
errichtet.
Kommt heraus, Zions Töchter, und schaut den König Salomo mit der Krone, womit
seine Mutter ihn krönte. Hld. 3[,11a].
Im Jahre 1654, am 27. Juni.

(4)
Ao 1654 HAT DER EHRSAM
HANS SCHMIT SAMBT SEINER
LIEBEN HAVSFRAVWEN
CHARITATE DRISCH DIE
SES EFFIGIEM ZV EHREN
GOTTS AVFRICTEN LASEN

(5)
Ao 1654 HABEN DIE EHRENGE
ACHTE MEYERS THEIS VND LEH
NEN PETER BEYDE VON TRIT
TENHEIM DIESES CRV
CIFIX ZV EHREN GOT
TES AVFRICTEN LASSEN

(6)
Ao 1657 HABEN DIE EHRSAMME EHELEIT
EIFFEL PETER VND SEINE HAVSFRAW
MARIA BEIDE VON TRITTEM
ZV EHREN GOTTES DISES
BEILDTNVS AVFF
RICHTEN LASSEN

[Christoph Schmitt: "Anno 1654 haben zu Ehren Gottes errichtet …" Frömmigkeits-motivliche, ikonographische und historische Aspekte der sog. "Pestkreuze" in Trittenheim", 1994; Aktualisiert 2004.]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1657
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.901169
lat: 49.822769
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.trittenheim.de/

Datenquellen
Denkmalliste des Landkreises Bernkastel-Wittlich, Juni 2008. Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, Fachbereich Beraten, Planen, Fördern. Postfach 1420, 54504 Wittlich und Christoph Schmitt: "Anno 1654 haben zu Ehren Gottes errichtet …"

Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2000

Stand
Letzte Bearbeitung: 05.11.2021
Interne ID: 15396
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=15396
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