Prangerkreuz

Dreis, Gemeinde Dreis Kirchstraße 1

Beschreibung
Nur der Kreuzfuß und der untere Teil des Schaftes mit Altarvorsprung und stilisierter Lilie darüber ist alt und lässt den Barockstil erkennen. Einen Blickfang stellt die schön gearbeitete Maske an der Vorderseite des Altarvorsprungs dar.

Am oberen Teil des Kreuzschaftes hat sich der Restaurator mitsamt seinem Hausnamen in einer Inschrift verewigt:

ERNEUERT zur
EHRE GOTTES
PET. THIELTGES
Nicklausen
1910 [1]

Barocker Schaft mit aufgesetztem Nischengehäuse, der Inschrift zufolge 1910 erneuert. [2]

Das Prangerkreuz an der Hauptstraße von 1780
An einer Wegabzweigung an der Hauptstraße steht das Prangerkreuz. Hier soll ehedem der Gerichtspranger gestanden haben. Dreis hatte seine eigene Gerichtsbarkeit. Ein Sockelstein ist nicht sichtbar. Auf dem niedrigen Schaftfuß ein kleiner Altarvorsprung, der auf tragenden Konsole eine Gesichtsmaske zeigt. Der Schaft verhältnismäßig breit, dem Barockstil nachgeformt. Die Inschrift: "Erneuert zur Ehre Gottes", lässt auf eine Erneuerung um 1870 schließen. Das ganz einfach gehaltene Kapitell zeigt Buchstaben I N R I.
Auf dem Schaft ist die Spitzbogennische mit dem Abschlusskreuz. In der tiefen Nische die Statue der Gottes-Mutter als Königin mit dem Jesuskind auf dem Arm. Die Nische umgeben mit neuzeitlichem Zierwerk. Das Abschlußkreuz mit Corpus und Schild. Die Füße des Heilandes ruhen auf einem Totenkopf. Der Schaft war schon einmal in der Mitte gebrochen. Auf dem unteren Schaftteil eine plumpe Blüte ausgehauen soll wohl eine Nachbildung der Barockblüte sein. Nur der Schaftfuß ist alt. Das alte Kreuz könnte aus der Zeit um 1700 stammen. Nachträglich Inschrift:
Erneuert zur Ehre Gottes, von Pet. Thieltges. Nicklausen. [3]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
Circa 1700 bis circa 1780
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.81462
lat: 49.94066
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.gemeinde-dreis.de/

Datenquellen
[1] Steinerne Zeitzeugen. Der Dreiser Kreuze-Weg, ein kulturgeschichtlicher Wanderweg zu den Wegekreuzen und Bildstöcken in der Gemarkung Dreis. Hrsg.: Arbeitsgruppe Wegekreuze, Dreis; Verfasser: Alfred Herges; 2012. http://www.gemeinde-dreis.de/index.php?section=Shop
[2] Denkmalliste des Landkreises Bernkastel-Wittlich, Juni 2008. Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, Fachbereich Beraten, Planen, Fördern. Postfach 1420, 54504 Wittlich.
[3] Wegekreuze und Bildstöcke im Kreis Wittlich Bd. I. Gezeichnet und beschrieben von Georg Jakob Meyer, Trier. Unveröffentlichte Ausgabe aus den 1950er Jahren.

Bildquellen
Bild 1: © Dr. Peter Stolz, Trier, 2022.
Bild 2: © Helmut Bauer, Trier, 2016.
Bild 3: © Helmut Bauer, Trier, 2016.
Bild 4: © Helmut Bauer, Trier, 2016.
Bild 5: © Helmut Bauer, Trier, 2016.
Bild 6: Wegekreuze und Bildstöcke im KRS. Wittlich Bd. I . Gezeichnet und beschrieben von Georg Jakob Meyer, Trier.

Stand
Letzte Bearbeitung: 04.03.2022
Interne ID: 15520
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=15520
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