Ehemalige Mahlmühle

Denkmalzone
Ahütte, Gemeinde Üxheim Mühlenweg 4

Beschreibung
Ehemalige Mahlmühle und ihre neue Nutzung

Als Mahlmühle im Ortsbereich Üxheim-Ahütte hat sie schon seit Jahrzehnten ausgedient. Wie so viele durch Flusswasser angetriebene alte Eifeler Mühlen fiel sie in den 50er Jahren der Konkurrenz der leistungsfähigeren Industriemühlen zum Opfer. Letzter Betreiber war Josef Hilgers (1911-1956). Vergleiche E. Mertes, Mühlen der Eifel, Aachen 1994, S. 232. So folgte in der Eifel dem Eisenhüttensterben Mitte des 19. Jahrhunderts knapp ein Jahrhundert später der Tod der vielen Wassermühlen. Ein Glück für Gegenwart und Nachwelt im Kreis Daun, dass hier etliche eindrucksvolle Exemplare ihrer Gattung vor dem Abriss gerettet wurden. Der Weg dahin mutet heute oft abenteuerlich an. So auch bei der Alten Mühle in Ahütte. Hier wird sie zum Unterschied von der weiter nördlich am Ahbach gelegenen Hammer Mühle auch Arenbergische Mühle genannt. Das Wappen der Herzöge von Arenberg am Giebel des "neuen" Mühlenhauses weist noch auf die ehemalige Herrschaft hin. Seit Oktober 1990 steht das Gebäudeensemble von zwei kleineren Bauten und einem zweigeschossigen Giebelhaus sowie das umliegende Areal als Denkmalzone unter Denkmalschutz. Ihr offizieller Titel lautet in der Verordnung zu ihrer Unterschutzstellung "Ehemalige Mahlmühle in Üxheim-Ahütte, Mühlenweg".

Schutzzweck und Gründe

Der Schutzzweck ist in der Verordnung zur Unterschutzstellung ebenso klar bestimmt, wie die Gründe. So heißt es in ihr: "1. Schutzzweck der Denkmalzone ist die Erhaltung und Pflege der ehemaligen Mahlmühle in Üxheim-Ahütte, Mühlenweg, an der die Nutzung des Wassers für Mühlenzwecke in der Zeit des 18. bis 20. Jahrhunderts noch deutlich ablesbar ist." ... "2. Die Denkmalzone mit den ehemaligen Mühlengebäuden und dem Wassergraben ist wegen ihrer Lage am Ahbach, ihres Ensemblecharakters sowie der im Vergleich zur übrigen Bebauung gehobenen Bauweise und Gestaltung als Beispiel eines technischen und handwerklichen Zeugnisses des in mehreren Jahrzehnten gestalteten Mühlenkomplexes er-haltenswürdig. An der Erhaltung und Pflege besteht wegen des Alters der Mühlenanlage sowie der früheren Zwecknutzung als wohl nicht unbedeutender Handwerksbetrieb zur Förderung des geschichtlichen Bewusstseins und der Heimatverbundenheit sowie zur Belebung und Werterhöhung der Umwelt ein öffentliches Interesse." (Rechtsverordnung der Kreisverwaltung Daun als Untere Denkmalschutzbehörde vom 25. Oktober 1990).

Umfang der Denkmalzone

Die Denkmalzone umfasst einen dreieckigen Grundstückskomplex, bestehend aus einer »baulichen Gesamtanlage" mit drei separaten Gebäuden und einem Mühlgraben sowie den im Süden und Norden umgebenden Wiesenflächen. In der Verordnung ist sie zeichnerisch genau festgelegt. Die drei Gebäude haben sowohl eine unterschiedliche Größe als auch Bauweise und stammen aus verschiedenen Epochen. Die kleineren Gebäude {eines davon mit einem L-förmigen Grundriss) sind baulich eine Kombination aus Bruchstein (Erdgeschoss] und Fachwerk (Dachgeschoss). Über ihr genaues Alter ist leider bisher noch nichts bekannt. Vermutlich handelt es sich um Bauten aus dem 18. Jahrhundert. In ihnen war die ehemalige Arenbergische Mühle untergebracht, worauf das Wappen der Herzöge von Arenberg am Frontgiebel des 1820, also nach der Ära der Arenberger in Ahütte, errichteten "neuen" Mühlenhauses hinweist. Der Bauherr dieses ganz aus Bruchstein errichteten Neubaus, der in den 20er Jahren noch - stilecht - ein verkrüppeltes Walmdach trug, hat wahrscheinlich aus Reputations- und Traditionsgründen das herrschaftliche Wappen von einem der Altbauten an sein Haus übernommen.

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Technische Bauten und Industrieanlagen / Mühlen
Zeit:
18. Jahrhundert
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.769966
lat: 50.336874
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf der Mühlenwies

Internet
http://www.uexheim.de/

Datenquellen
- Kreisverwaltung Vulkaneifel, Abteilung 1 - Kommunales und Recht; 2008.
- Prof. Matthias Weber, Niederbettingen: Ahütte - Ort zwischen Industrie und Idylle - Teil I. Jahrbuch Daun 1997. http://www.jahrbuch-daun.de/VT/hjb1997/hjb1997.114.htm


Stand
Letzte Bearbeitung: 14.09.2013
Interne ID: 16495
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