Quereinhaus (1)

Niederstadtfeld, Gemeinde Niederstadtfeld Hauptstraße 24

Beschreibung
Eingeschossiges Quereinhaus, bezeichnet 1893. [1]

Seit dem Kauf 1994 wurde das gesamte Gebäude von Grund auf Stück für Stück größtenteils in Eigenleistung (von mir) saniert.

Hier zeigen verschiedene Details dafür zu sprechen, das zumindest einige Teile des Hauses deutlich älter zu sein scheinen und zusätzlich auch Zweitverwertungen von noch älteren Gebäuden beinhalten.

Beispielsweise zeigte der Backstein des leider von den Vorbesitzern bereits abgerissenen Backes auf der im Ofen befindlichen Seite Einkerbungen, die von der alten Ofentür stammen.

Bei der Sanierung wurde der Stein daher gedreht und dient seither als Fensterbank.

Auch zeigte die Wand zwischen Küche ( und der darüber liegenden alten gemauerten Esse) und "guten Stubb" eine gemauerte Ausführung.

Lediglich eine Durchreiche ohne Takenplatte und ein in eine Mauernische gesetzter Wandschrank kamen zum Vorschein. Allerdings kein Fachwerk.

Wohingegen alle anderen Zwischenwände (außer der zu den alten Ställen) eine Fachwerkkonstruktion aufweisen, die zum größten Teil mit Lavakrotzen ausgemauert wurden.

Der Deckenbalken des Flures verläuft längs zu diesem und liegt über dem Türsturz der Haustür und in dem Querbalken des Treppenauges. Eine durchaus unübliche Konstruktion.

Besonders schön sind auch die alten handgeschmiedeten Türbeschläge, die alle erhalten und, wo nötig vom Schutzer Schmied original ergänzt wurden.

Ebenso erwähnenswert sind die alten Böden in Küche und guter Stubb die ebenfalls erhalten geblieben sind.

Der Eichenboden wurde vorsichtig von alten Estrich- und Klebeschichten befreit, anschließend geölt und gewachst.

Der Küchenboden besteht aus handgefertigten Sandsteinplatten, die wo nötig mit im Haus verbliebenen Platten ergänzt, neu verfugt und anschließend geölt wurden.

Alle verwendeten Materialien sind möglichst historisch und baubiologisch empfehlenswert (Kalkputze, Lehmputze, mineralische Farben, Thermo-Hanf Dämmstoffe, Holzfenster nach altem Vorbild, diffusionsoffene Oberflächen, etc.) und kommen weitestgehend aus eigenen Beständen da die Sanierung historischer Bausubstanz mit ökologischen Naturbaustoffen inzwischen zu unserem Beruflichen Hauptgeschäft gehört. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bäuerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit:
1893
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.761458
lat: 50.160425
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf dem Prapesch

Internet
http://www.gloeckner-naturbau.de

Datenquellen
[1] Kreisverwaltung Vulkaneifel, Abteilung 1 - Kommunales und Recht; 2008.
[2] R.-Gunther Glöckner, Glöckner Naturbaustoffe, Hauptstraße 24, D-54570 Niederstadtfeld/Vulkaneifel (Eigentümer des Gebäudes).

Bildquellen
Bild 1: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2009.
Bild 2: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2009.
Bild 3: © R.-Gunther Glöckner, Niederstadtfeld, 2010.
Bild 4: © R.-Gunther Glöckner, Niederstadtfeld, 2010.
Bild 5: © R.-Gunther Glöckner, Niederstadtfeld, 2010.

Stand
Letzte Bearbeitung: 03.12.2010
Interne ID: 16527
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=16527
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