Kloster Unserer lieben Frau von Afrika

Missionsschwestern
Heiligkreuz, Stadt Trier Bernhardstraße 11

Beschreibung
1926: Die Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika, Weiße Schwestern genannt, richten in der Bernhardstraße ein Provinzialmutterhaus und Noviziat ein. Als ausschließlicher Missionsorden sind die Weißen Schwestern in Afrika tätig. Einige Schwestern sind hier in der Pastoralarbeit, der missionarischen Bewußtseinsbildung, im Kindergarten und in der Alten- und Krankenpflege eingesetzt.

1976: Die Pfarrgemeinde Sankt Helena in Euren übernimmt ein Kloster der Augustinerinnen in der Eisenbahnstraße, das 1932 als Altenheim gebaut wurde (die Schwestern des heiligen Augustinus zogen sich 1976 aus ihrer Tätigkeit dort zurück).

1977: Die Weißen Schwestern beziehen das Haus als Mietwohnung und sind in der Pfarrei und in der ambulanten Krankenpflege tätig.

[Klöster in Trier von der Spätantike bis zur Gegenwart. Katalog zur Ausstellung der Katholischen Erwachsenenbildung anläßlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Trier vom 25.3. bis 1.11.1984 im Domkreuzgang. Konzeption: Prof. Dr. Franz J. Ronig.]

[Cordula Fischer: Ein Stadtteil, drei Orden. Trierischer Volksfreund vom 20.05.2003]



[...] Am längsten in Heiligkreuz beheimatet sind die "Missionsschwestern Unserer lieben Frau von Afrika". Die ersten drei der "Weißen Schwestern" zogen im Sommer 1926 in das Haus Bernhardstraße 11. Hier sollten sie ihre Ausbildung erhalten, um dann nach der Bestimmung ihres Ordens nach Afrika zu gehen. Zunächst aber stellten sie ihre Arbeit in den Dienst der Heiligkreuzer. Im Januar 1927 übernahmen die Schwestern die Leitung des Kindergartens, bevor die Gemeinschaft im Februar Zuwachs von acht Postulantinnen bekam. 1929 reisten die ersten Schwestern nach Afrika.
Im Nazi-Deutschland veränderte sich das Leben der Ordensfrauen. Es gab keine Neuaufnahmen und Ausreisen mehr, die Schwestern mussten kranke Westwall-Arbeiter aufnehmen und in Lazaretten helfen. 1944 legte eine Luftmine ihr Haus in Schutt und Asche. Die Weißen Schwestern zogen vorübergehend nach Leiwen. Heute erhalten junge Ordensfrauen ihre Ausbildung in Tansania. Die Bernhardstraße ist nicht mehr Ausgangspunkt für die Mission. "Wer endgültig aus Afrika zurückkehrt, findet in Heiligkreuz ein Zuhause und wir bemühen uns, unseren Mitschwestern ein Stück Heimat zu geben", erklärt Schwester Hildegard. [...]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Klosteranlagen
Zeit:
1926
Epoche:
20. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.642235
lat: 49.744728
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Heiligkreuz

Datenquellen
- Klöster in Trier von der Spätantike bis zur Gegenwart. Katalog zur Ausstellung der Katholischen Erwachsenenbildung anläßlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Trier vom 25.3. bis 1.11.1984 im Domkreuzgang. Konzeption: Prof. Dr. Franz J. Ronig.
- Cordula Fischer: Ein Stadtteil, drei Orden. Trierischer Volksfreund vom 20.05.2003


Stand
Letzte Bearbeitung: 14.08.2011
Interne ID: 17685
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=17685
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