Sankt Eucharius - Innen

Katholische Pfarrkirche
Metterich, Gemeinde Metterich Kirchstraße

Beschreibung
Für das 844 urkundlich erstmals erwähnte Dorf wird die Euchariuskirche in einem Visitationsbericht von 1569 ausdrücklich benannt. Zwei Stilphasen gehört der Kirchbau von Metterich an: ältester Teil ist der spätmittelalterliche Chor, aus dem Barock - stammen das Kirchenschiff von 1727, der Westturm von 1754 und die frühere, seit 1971 mit dein Chor verbundene Sakristei (um 1720). Dennoch macht der Außenbau der Kirche einen einheitlichen Eindruck. Er wird bestimmt von dem Kirchenschiff, das von drei Achsen hoher Rundbogenfenster und Strebepfeilern gegliedert wird. Der viergeschossige Westturm verlor im Zweiten Weltkrieg seinen spitzen Turmhelm von 1886 und trägt seit 1948 nunmehr ein Pyramidendach. Dennoch prägt er bis heute das Ortsbild entscheidend.

In seinem Untergeschoss, der Turmhalle, hat an der Westwand heute das Missionskreuz von 1893 Aufstellung gefunden. Das Schiff ein dreijochiger Saal, ist mit einem Kreuzgratgewölbe das auf profilierten Konsolen ruht, gedeckt. Es beherbergt eine Empore auf toskanischen Säulen, die Rokokokanzel mit Schalldeckel, einen spätbarocken Beichtstuhl, einen achteckigen Taufstein des 10. Jahrhunderts sowie Skulpturen des 18. und 19. Jahrhunderts.

Der niedrige spätgotische Chor wird von einem Kreuzrippengewölbe auf Eckdiensten überspannt, die ehemalige Sakristei ist mit dem Chor seit 1971 zu einem Raum zusammengefaßt und erhielt damals ihr gratiges Rabitzgewölbe. Er enthält das moderne Sakramentshaus, das wie der heutige Zelebrationsaltar und der Ambo aus Werkstücken des früheren neugotischen Hochaltars zusammengefügt wurde. Die Innenrestaurierung von 1990/91 hat den Chor durch eine kräftige spätgotische Fassung akzentuiert, das Schiff wurde in hellen Farbtönen im Stil seiner Erbauungszeit gefaßt.

Beachtung verdienen auch eine Figur des Nepomuk (18. Jahrhundert) auf einem Brunnenstock auf der Südseite der Kirche und ein Steinkreuz aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das heute auf der nördlichen Seite des Chors steht. Es ist in seiner starken Plastizität noch barock beeinflusst. [1]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Restaurierung von 1862 durch: Wolff, Peter Josef Julius (Kommunal-Kreisbaumeister), Bitburg [1824-1911]
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Katholische Kirchen
Zeit:
1569
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.588014
lat: 49.979057
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.metterich.de/

Datenquellen
[1] Michael Berens: Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. Sondernummer 8/9 1992. Fotos: Heinz Drossard. http://www.gak-bitburg.de/bericht/Heft_8_9.pdf

Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2000
Bild 2: © Helge Rieder, Konz, 2000

Stand
Letzte Bearbeitung: 10.11.2003
Interne ID: 2136
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=2136
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