Ehemaliges Kloster Sankt German ad undas
Feyen/Weismark, Stadt Trier Pellinger Straße 3
Beschreibung
13. Jahrhundert: Im 13. Jahrhundert ist ein Frauenkloster "Sankt German zum Hund" (Verstümmelung der lateinischen Bezeichnung "ad undas" = am Moselufer) oberhalb von Sankt Medard, in der Nähe der heutigen Eisenbahnbrücke in Feyen, bezeugt.
1260 bis 1286: Erzbischof Heinrich von Vinstingen (1260 - 86) verlegte das Kloster in die Stadt (an die Neustraße). Die Kirche, die kurz nach 1300 entstand, behielt den heiligen German (Bischof von Auxerre, f 418) als Patron bei.
1477: Erzbischof Johann von Baden übergab das offenbar leerstehende Kloster samt Kirche an die "Goldenen Priester" oder "Kugelbrüder" (Augustinerchorherren der Windesheimer Kongregation).
1570: Aufhebung des Augustinerkonvents durch Erzbischof Jakob von Eltz und Übergabe von Kirche und Kloster an die Franziskaner-Minoriten, die ihre bisherige Niederlassung den Jesuiten überlassen müssen.
1738 bis 1765: Neubau des Klostergebäudes.
1765 bis 1768: Neubau der Kirche.
1794: Vertreibung der Minoriten durch die Franzosen.
1802: Aufhebung des Klosters.
1803: Die Pfarrkirche Sankt Gervasius im Bereich des Agnetenklosters (Kaiserthermen) wird auf Abbruch versteigert. Die Funktion der Pfarrkirche Sankt Gervasius wird auf die bisherige Sankt-German-Kirche in der Neustraße übertragen (nun: Sankt German / Sankt Gervasius).
1805: Ein Teil des Klostergebäudes geht in Privatbesitz über, ein Teil dient als Pfarr-,. Küster- und Schulhaus.
1951: Nach 1951 Neueinteilung der Seelsorgebezirke, Aufhebung der Pfarrei Sankt Gervasius.
1973: Nach Wiederaufbau und Umbau von Kirche und Klostergebäude findet der ganze Komplex als "Angela-Merici-Gymnasium" der Ursulinen Verwendung.
Prof. Dr. Josef Steinruck [1]
Profaniert. [2]
Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Sakralbauten /
Klosteranlagen Zeit:
13. Jahrhundert
Epoche:
Gotik
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.627351
lat: 49.728845
Lagequalität der Koordinaten: Vermutlich
Flurname: In der Sandbach
Internet
http://www.feyenservice.de/startseite.php
Datenquellen
[1] Klöster in Trier von der Spätantike bis zur Gegenwart. Katalog zur Ausstellung der Katholischen Erwachsenenbildung anläßlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Trier vom 25.3. bis 1.11.1984 im Domkreuzgang. Konzeption: Prof. Dr. Franz J. Ronig.
[2] Seite „Liste profanierter Kirchen im Bistum Trier“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. Juni 2023, 21:21 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_profanierter_Kirchen_im_Bistum_Trier&oldid=234994710 (Abgerufen: 1. Juli 2023, 09:17 UTC)
Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2018.
Stand
Letzte Bearbeitung: 01.07.2023
Interne ID: 23334
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=23334
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