Liersberger Galgen

Liersberg, Gemeinde Igel

Beschreibung
Vom 14. bis zum 18. Jahrhundert besaß Liersberg mit Igel, Langsur, Mesenich und Grewenich zusammen ein für diese Zeit sehr seltenes freies, autonomes Hochgericht. Dies berichtet eine für Liersberg ausgestellte Urkunde aus dem Jahre 1374.

Das Hochgericht urteilte Kapitalverbrechen ab. Als Strafen wurden Kerkerhaft, Hinrichtungen am Galgen, Tod durch Rädern oder auch der Feuertod verhängt. Die Gerichtsstätte lag auf einer Anhöhe oberhalb der Löwener Mühle auf der linken Seite der Straße nach Liersberg. Auf einer 1692 erschienen Karte "Les Environs de Treves et de Consarbruch" ist die Gerichtsstätte mit der Bezeichnung "Justice" deutlich erkennbar eingedruckt. Der Berg heißt heute noch "Galgenberg". [1]

Die Ferraris-Karte der Österreichischen Niederlande von 1777 weist den Galgen in der heutigen Gemeinde Langsur aus. [2]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Rechtsdenkmale / Richtstätten
Zeit:
14. Jahrhundert
Epoche:
Gotik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.5238
lat: 49.72025
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf dem Galgenberg

Internet
https://www.gemeinde-igel.de/

Datenquellen
[1] http://www.trier-land.de/vg_trier_land/Ortsgemeinden/Igel/Geschichte/
[2] Carte de Ferraris 1777 http://www.kbr.be/collections/cart_plan/ferraris/ferraris_fr.html

Bildquellen
Bild 1: Carte de Ferraris 1777 http://www.kbr.be/collections/cart_plan/ferraris/ferraris_fr.html

Stand
Letzte Bearbeitung: 31.05.2012
Interne ID: 24659
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=24659
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