Ortsgeschichte

Büdesheim, Gemeinde Büdesheim

Beschreibung
Geschichte

Funde aus der Jungsteinzeit ergaben, dass sich bei Büdesheim im Dreisbachtal ein Siedlungsplatz mit Herstellung von Steingeräten befunden hat.

Auf dem südlichen Höhenzug bauten die Römer nach der Zeitenwende die Römerstraße von Trier nach Köln. Diese Straße dürfte einen reichen Römer dazu bewogen haben, etwas abseits davon im fruchtbaren Tal, im Bereich der heutigen Kirche, seine Villa zu bauen. Von dieser Villa wurden beim Neubau des Kirchenschiffs 1909 Reste ausgegraben, zusammen mit einer Wasserleitung für ein Bad. Im weiteren Bereich der Orte Büdesheim und Oos (heute Stadtteil von Gerolstein) entstand an der Römerstraße der Ort Ausava. Grabfunde aus dem 1. und 2. Jahrhundert bestätigen diese römische Besiedlung noch. Beim Germanen-Sturm 275/276 wurde Ausava zerstört und nicht mehr aufgebaut.

Nach den Römern besiedelten im 5. Jahrhundert die Franken den Ort Büdesheim. Aus der Merowingerzeit wurden fränkische Grabfunde gemacht.
Mittelalter

778 schenkte der Franke Helmoin sein Grundeigentum am Büdesheimer Gebiet an die Abtei Prüm. Im Jahr 893 wurde im Prümer Urbar eine Kirche erstmals schriftlich erwähnt. In der Schenkung des Euerhard von 964 wird als erster Pfarrer ein Willefrid genannt. Im Jahr 1063 erfolgte die Kirchweihe und Umschreibung des Pfarrbezirkes durch Bischof Eberhard. 1500 wurde die Kirche neu erbaut, von dem Bauwerk ist heute noch der Chor erhalten.

Neuzeit

1576 kam Büdesheim an das Kurfürstentum Trier. In der Folge bildete sich ein Adelsgeschlecht mit Besitz von Hof und Mühle. 1687 bis zum 19. Jahrhundert wurden das Kirchenschiff, der Turm und die Sakristei neu erbaut. Im 18. Jahrhundert wird Büdesheim Schultheißerei (eigener Verwaltungs- und Gerichtsbezirk) im kurtrierischem Oberamt Prüm. Eine Erhebung im Jahr 1777 ergab für das Dorf 320 Einwohner und 39 Häuser. 1794 zogen französische Revolutionstruppen ein und machten 1798 Büdesheim zu einem Teil des Saar-Départements, Büdesheim wurde zur Mairie. 1815 wurde Büdesheim unter der preußischischen Verwaltung Sitz einer Bürgermeisterei. 1883 wurde die Westeifelbahn zwischen Gerolstein und Prüm durch das Vlierbachtal gebaut mit einem Bahnhof in Büdesheim. Diese Strecke ist seit 1980 nicht mehr in Betrieb. 1970/71, bei der Verwaltungsreform verblieb Büdesheim in der Verbandsgemeinde Prüm-Land (heute Verbandsgemeinde Prüm), wurde aber Teil des neuen Landkreises Bitburg-Prüm (heute Eifelkreis Bitburg-Prüm). 1992 wurde die Pilgerkapelle neu erbaut.

Ortsname

Der Ortsname ist vermutlich vom Personennamen Budin und der Endung -heim (Frühzeit fränkischer Landnahme) abgeleitet. Der Name wird als Heim, Anwesen des Budin gedeutet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 778 als Bidonisuaim in einer Schenkungsurkunde an die Abtei Prüm (Schenkung des Helmoin). Seit 1807 ist der Name Büdesheim nachgewiesen. [1]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte /
Zeit:
Bis circa 500 vor Chr.
Epoche:
Vor- / Frühgeschichte

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.556874
lat: 50.217273
Lagequalität der Koordinaten: Ortslage
Flurname: Ortslage

Internet
https://www.eifeldorf-buedesheim.de/index.html

Datenquellen
[1] Seite "Büdesheim". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. Februar 2012, 11:44 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=B%C3%Bcdesheim&oldid=100077226 (Abgerufen: 1. Juli 2012, 07:10 UTC)

Bildquellen
Bild 1: Fredy Lange (Ansichtskarte, undatiert). Sammlung Wilma Herzog, Gerolstein, 2012. © Edith Lange-Löckenhoff.
Bild 2: Fredy Lange (Ansichtskarte, undatiert). Sammlung Wilma Herzog, Gerolstein, 2012. © Edith Lange-Löckenhoff.

Stand
Letzte Bearbeitung: 01.07.2012
Interne ID: 24737
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=24737
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