Ortsname / Ortsgeschichte

Kell, Gemeinde Kell am See

Beschreibung
634 n. Chr. erwähnt der reiche Diakon Adalgysel, auch Grimo genannt, in seinem Testament erstmals den Namen Kell. Um 1220 werden im Liberannalium die erzbischöflichen Besitzungen in Kell aufgezählt. Kurfürst Balduin teilte sein Reich in Ämter auf. Kell wurde dem Amt Grimburg überstellt. Die Grimburg wurde Anfang des 13. Jahrhunderts von Erzbischof Johann erbaut und war über Jahrhunderte Sitz dieses Amtes. Es wurde später wegen seiner Größe in zwei Pflegen aufgeteilt, eine davon erhielt den Sitz in Kell und wurde dort bis zur napoleonischen Zeit geführt.

Der 30 jährige Krieg und die Hexenverfolgungen hinterließen auch in Kell ihre Spuren. Die Aufhebung der Feudalherrschaft 1802 durch Napoleon brachte Erleichterungen und mehr wirtschaftlichen Spielraum für Bauern und Handwerker. Die französische Herrschaft führte grundlegende Neuerungen ein. Später übernahm die preußische Regierung größtenteils die von Napoleon geschaffenen Verwaltungseinrichtungen. Kell blieb Sitz eines Amtes. In den 30er Jahren dieses Jahrhunderts wurde der Grundstock für die Metallindustrie gelegt. Neben der Metallindustrie ist in Kell auch die Holzindustrie heimisch, aber auch leistungsfähige Gewerbe sowie Dienstleistungsbetriebe. Mit dem Ausbau fremdenverkehrspolitischer Maßnahmen ist speziell in Kell ein neuer Erwerbszweig entstanden.

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte /
Zeit:
634
Epoche:
Frühmittelalter / Romanik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.832080
lat: 49.635444
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.kellamsee.de/

Datenquellen
Homepage der Verbandsgemeinde Kell am See

Bildquellen
Bild 1: Homepage der Verbandsgemeinde Kell am See
Bild 2: © Michael Grün, Trier, 2023.
Bild 3: © Michael Grün, Trier, 2023.

Stand
Letzte Bearbeitung: 15.06.2023
Interne ID: 2742
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=2742
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