Erste Erwähnung als Strouadesburch

Strotzbüsch, Gemeinde Strotzbüsch

Beschreibung
1097
Erstmalige urkundliche Erwähnung
11. Juni 1097
Propst Poppo schenkt dem Simeonstift Teile des Besitzes der Kirchen von Lutzenroda und Strouadesburch. Diese Schenkung stammt aus dem Besitz der adligen Eltern des Propst Poppo.
1230
Das Patronatsrecht der Kirche von Lutzenroda und damit auch das der Filiale von Strouadesburch kommt durch Kauf vom Sankt Germanstift in Speyer an Erzbischof Theoderich nach Trier.
1235
Theoderich schenkt nun beide Kirchen dem Kloster auf dem Martinsberg, dem späteren Sankt Katharinen. Er nennt dabei Strouadesburch sein Allod
1360
Diedrich, Her zu Ulmen, überweist mit Genehmigung des Lehnsherrn Gerlach, Herr zu Isenburg, Güter von Struwertzbusch an seine Frau zum Wittum (der Witwe zustehender Besitz).
1371
Kuno und Gerlach, Herrn zu Winneburg und Beilstein, wurden von dem Grafen Wilhelm von Katzenelenbogen mit Gütern in Struwertzbusch belehnt.
1429
Johann von Reyl verkauft dem Trierer Erzbischof Otto seine Anteile an den Gütern und Gerichten von Struwertzbusch.
1435
Erzbischof Ulrich von Trier ordnet die Trennung der Kirche von Lutzerath und Stroitzbüsch an. Stroitzbüsch ist nun selbstständige Pfarrei. Sie gehört zum Dekanat Keimta, später Zell. Die Kirche selbst war damals wie heute demVincentius geweiht; Sie hatte drei Altäre, drei Kelche und eine Monstranz.
1476
Johann und Friedrich, Herren zu Pirmont und Ehrenberg, verkaufen dem Trierer Erzbischof Johann II. ihre Hochgerichte und weitere rechte von Stroitzbusch.

Im Laufe der Zeit muss der Erzbischof von Trier seine Rechte an den Dom und wieder an das Kloster Sankt Katharinen abgetreten haben, denn bei der Visitation 1569 ist der Dompropst im Besitz der Hälfte des Zehnten von Stroitzbusch, Sankt Katharinen steht die weitere Hälfte des Zehnten zu.

1621
Das baufällige Pfarrhaus wird neu erbaut. Ausserdem wird in diesem Jahr auf die besondere Wohltätigkeit der Kirche und der Gemeinde
hingewiesen. Es wird berichtet, das am Sonntag nach Maria Geburt von jedem Bürger ein Brot und von der Kirche ein Gulden unter den Armen verteilt wurde.
1715
Der Dompropst und der Abt von Echternach sind jeweils nur noch zu einem Drittel des Zehnten an Strotzbüsch beteiligt. Man zählt bereits 130 Einwohner. In diesem Jahr war ein Teil des Schiffes des Gotteshauses aus dem 14. Jahrhundert eingefallen.
1777
Der Abt von Echternach und der Graf von Bassenheim beziehen jeweils nur noch ein Sechstel des Zehnten von Strotzbüsch. Man zählt nun 170 Einwohner. Obwohl kein Schulhaus vorhanden war, wird in den Wintermonaten Schule gehalten. Der Chronist teilt mit, dass die Kinder im Lesen eine gute, im schreiben jedoch eine schlechte Leistung erbracht haben.
1794
Bis zu diesem Jahr gehörte Strotzbüsch zum kurtrierischem Amte Cochem. Die Gemarkung hatte eine Grösse von 245 Morgen Holzungen, 984 Morgen Schiffel- und Weideland und 92 Morgen andere Ländereien. Ab diesen Jahr gehörte Strotzbüsch dann zum kurtrierischem Amt Daun. Daun gehörte zum Obererzstift Trier, welches 27 Ämter umfasste. Das Amt Daun erstreckte sich von Trierscheid an der Ahr bis Oberscheidweiler. Nicht weit von der Strotzbüscher Gemarkungsgrenze begann das Kröver Reich, die Dauner Vogtei. Strohn war unter französischer Verwaltung, Hauptort einer Mairie im Kanton Manderscheid, Bezirk Prüm. Diese Bürgermeisterei, zu der auch unser Dorf gehörte, hatte auch unter der Preussischen Regierung noch viele Jahre Bestand.
1803
Die Filialkirche Immerath (1143 Engramenrode, 1569 Immeraidt), die bis dahin zur Pfarrei Wollmerath gehörte, kommt nun als Filiale zur Pfarrei Strotzbüsch.
1813
Der Anbau des Gotteshauses wird erst in diesem Jahr so nach Westen ausgeführt, dass der Turm mit seinen drei sehr alten Glocken erhalten blieb. Der Altar wurde damals nach Westen verlegt.
22. Febr. 1841
Auf Antrag der Regierung in Trier wurde die Bürgermeisterei Strohn aufgelöst und die Gemeinden der Bürgermeisterei Gillenfeld zugeschlagen. Kirchlich gehörte Strotzbüsch nun zum Dekanat Daun.
1852
Zu diesem Zeitpunkt gibt es in Strotzbüsch 68 Wohnungen mit 319 Einwohnern. Die schlechte wirtschaftliche Situation in dieser Zeit veranlasste auch einige Strotzbüscher Bürger ihre Heimat zu
verlassen, um ihr Glück in Amerika zu suchen.
1855
Johann-Peter Thullen wandert nach Nord-Amerika aus, Karl-Philipp Saenger nach Chicago.
1881
folgte Johann Spies. Er ging ebenfalls nach Nord-Amerika.
1882
wanderte dann noch Johann Weber samt Familie aus.
1866
An den Hauptstrassen wird ein sogenanntes Barrieregeld erhoben, welches bei Strotzbüsch noch 46 Taler erbrachte.
1888
In diesem Jahr gründete unsere Gemeinde eine der ersten Feuerwehren im Kreis Daun. Dieser Schritt wurde 1892 durch eine Kreisbeihilfe belohnt.
1896
Unsere Gemeinde erbaut eine Schule, die genau nach 100 Jahren einem Brand zum Opfer fiel.
1971
Bis zu diesem Jahr gehörte unsere Gemeinde zum Amt Gillenfeld, danach und bis heute gehört sie zur Verbandsgemeinde Daun.
1997
Unsere Gemeinde feierte ihr 900 jähriges Bestehen.

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte /
Zeit:
1097
Epoche:
Frühmittelalter / Romanik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.966016
lat: 50.110336
Lagequalität der Koordinaten: Ortslage
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.strotzbuesch-vulkaneifel.de

Datenquellen
Homepage

Bildquellen
Bild 1: http://www.daun.de/vgv/tourist/galerie/index.html
Bild 2: http://www.daun.de/vgv/tourist/galerie/index.html

Stand
Letzte Bearbeitung: 06.07.2008
Interne ID: 2770
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=2770
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