Ehemaliger Steinbruch

Binsfeld, Gemeinde Binsfeld Birkenweg

Beschreibung
Steinkaul: mittelhochdeutsch steinkûle = Steingrube. [1]

Das besondere des Sandsteinfelsens besteht darin, dass er die Bestätigung der Existenz von Eisenerz im Sandstein im Raum Binsfeld zulässt, und damit bestätigt, dass die Mühlen des Kailbachtales einst Steinmühlen gewesen sein müssen.

Beschreibung des Steinbruchs:
Obere Schichten - Sandstein - Schuwer
ab ca. 2 m unter Oberfläche festes Sandsteinmaterial - Block
ab ca. 3 - 4 m unter Erdoberfläche eisenerzhaltiger Sandstein sowohl in feiner Form als auch in Platten. Die Örtlichkeit und die Fotos belegen, dass eine mittelalterliche Eisenerzgewinnung an dieser Stelle möglich war.

Die Abbruchhöhe in der ehemaligen Steinkaul scheint jedoch nicht so hoch (stark) gewesen zu sein, dass dort die in historischen Werken vermerkten Schleifsteine für Solingen herausgebrochen wurden. U.a. hätten auch die Eiseneinschlüsse eine gleichmäßige Schleifsteinqualität verhindert. Der Hauptsteinbruch Binsfelds muss folglich direkt oberhalb von Mulbach gelegen haben und hatten eine Abbauhöhe von 15 - 20 m. Der Steinbruch oberhalb Mulbachs wurde terrassenförmig abgetragen, ist durch Bewuchs und Beweidung jedoch nicht im Detail erkennbar. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wirtschaft, Gewerbe und Verkehr / Rohstoffgewinnung und -verarbeitung
Zeit:
Circa 1100 bis circa 1500
Epoche:
Gotik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.704949
lat: 49.964036
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf der Steinkaul

Internet
http://www.ortsgemeinde-binsfeld.de/

Datenquellen
[1] Jungandreas, Wolfgang: Historisches Lexikon der Siedlungs- und Flurnamen des Mosellandes. Hrsg. Arbeitsgemeinschaft für Landesgeschichte und Volkskunde des Trierer Raumes; 1962.
[2] Günter Leers, Spangdahlem, 2018.

Bildquellen
Bild 1: © Günter Leers, Spangdahlem, 2018.
Bild 2: © Günter Leers, Spangdahlem, 2018.
Bild 3: © Günter Leers, Spangdahlem, 2018.

Stand
Letzte Bearbeitung: 25.12.2018
Interne ID: 27724
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=27724
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