Stolperstein für Peter Schlicker

Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Jesuitenstraße 13

Beschreibung
Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat das Projekt Stolpersteine ins Leben gerufen. Damit wird der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Inschrift:

HIER WOHNTE
PETER
SCHLICKER
JG. 1909
VERHAFTET
KZ DACHAU
TOT 19.4.1945
FOLGEN DER HAFT [1]

Kaplan Peter Schlicker
Peter Schlicker wurde am 12. März 1909 in Saarbrücken-Malstatt geboren. Nach der Reifeprüfung am humanistischen Gymnasium in Saarbrücken studierte er bis 1934 Theologie und Philosophie am Bischöflichen Priesterseminar in Trier. Auf die Priesterweihe am 15. Juli 1933 folgte die Kaplanszeit in der Pfarrei Sankt Matthias in Neuwied. Bereits hier geriet der junge Priester in Gegnerschaft zu den Nationalsozialisten und wurde zu seinem eigenen Schutz nach Niedermendig versetzt. Nachdem er sich in einer Predigt gegen die NSDAP-Wandzeitung "Der Stürmer" ausgesprochen hatte, wurde er am 9. Januar 1941 verhaftet und ins KZ Dachau überführt. Zwar überlebte er die Jahre im Konzentrationslager, erlag aber am 19. April 1945 im Alter von 36 Jahren dem Fleckthyphus, mit dem er sich während der Lagerzeit infiziert hatte. [2]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Demnig, Gunter; (Künstler) Berlin [*1947]
Kategorie:
Geschichte / Marken und Male / Stolpersteine
Zeit:
30.05.2005
Epoche:
21. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.64007
lat: 49.75365
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.stolpersteine.eu/

Datenquellen
[1] Stolpersteine erzählen. Ein Wegbegleiter zu den Mahnmalen für Nazi-Opfer
auf den Bürgersteigen der Stadt Trier. Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft Frieden e. V. Trier, Pfützenstraße 1, 54290 Trier, 2008.
[2] Thorsten Hoffmann: Hundert Quadratzentimeter Erinnerung. http://www.paulinus.de/archiv/archiv/0526/blickpkt.htm

Bildquellen
Bild 1: © Peter Valerius, Kordel, 2014.
Bild 2: © Peter Valerius, Kordel, 2014.
Bild 3: © Helmut Bauer, Trier, 2015.

Stand
Letzte Bearbeitung: 16.01.2016
Interne ID: 28877
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=28877
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