Ehemalige Niederungsburg Saxler

Saxler, Gemeinde Saxler

Beschreibung
[...] So bestand auch einst eine Burg in Saxler, jener kleinen Gemeinde mit ihren rund 80 Einwohnern. Am Alfbach war sie gelegen, zwischen Saxler und Udler. Sie gehörte den Herren von Daun.

Diese hatten dort einen Burgmann als Verwalter eingestellt. Seine Aufgaben waren, für Recht und Ordnung zu sorgen und Steuern und den Zehnten einzusammeln.

1235 lautete sein Namen "Albero de Sacslar". Da findet sich seine Unterschrift in einer Schenkungsurkunde zwischen Heinrich von Kerpen und der Abtei Himmerod. 1286 und 87 wird urkundlich erwähnt, dass Heinrich von Daun seine "Burg Saxler mit Fischweiher" dem Erzbischof Siegfried von Köln gegen 150 empfangene Mark zu Lehen gab.

Im Bemühen, das Kurfürstentum Trier immer weiter nach Norden auszudehnen, kaufte 1356 Erzbischof Boemund von Trier den Dauner Burgherren die halbe Herrschaft Saxler mit einem dazu gehörigen Weiher ab. Die Dauner waren in großer Geldnot.

Das änderte sich vorerst nicht. Denn bereits sechs Jahre später, 1362, verkauften die Dauner Burgbesitzer auch die zweite Hälfte des Weihers mit der Mühle. Ab dieser Zeit gehörte bis 1800 die Saxler Mühle mitsamt den Weihern den Trierer Kurfürsten und Erzbischöfen.

Danach kam das Dörfchen unter preußische Verwaltung zum Amt Gillenfeld und gehört heute zur Verbandsgemeinde Daun. Auch das Wappen des Dorfs Saxler weist mit seinen Symbolen "silbernes Mühlrad" und "Fisch" auf die vergangene Bedeutung von Fischzucht und Mühle hin.

Weitere Erwähnungen von jener "Burg Sackeslar" aber verlieren sich im geschichtlichen Dunkel. Zu vermuten bleibt, dass sie lediglich eine kleine Niederungsburg gewesen war, nicht viel größer als ein Bauernhaus. Ihre genaue Lage ist unbekannt.

Geblieben sind die Dämme der einstigen Fischweiher in der "Torewiese", heute Dürrewiese, unterhalb von Saxler, wie auch die uralte Mühle.

Auf dem Türsturz prangt noch immer das Wappen des Erzbischofs Johann V. von Isenburg mit der Jahreszahl 1551, die einzigen erhalten gebliebenen Merkmale aus jener Zeit. [...]

Einordnung
Kategorie:
Archäologische Denkmale / Wehrbauten und militärische Anlagen / Burgen
Zeit:
Um 1235
Epoche:
Gotik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.89252
lat: 50.13481
Lagequalität der Koordinaten: Vermutlich
Flurname: Robersberg

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Saxler

Datenquellen
http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/daun/aktuell/Heute-in-der-Dauner-Zeitung-Saxler-und-seine-Burg;art751,2448213


Stand
Letzte Bearbeitung: 28.06.2014
Interne ID: 34877
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=34877
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