Vogelskreuz

7. Station des Fußfallkreuzwegs
Kordel, Gemeinde Kordel

Beschreibung
Auf dem Vogelskopf (304 Meter über Normal-Null).

Das massive Steinkreuz mit Inschrift wurde 1913 errichtet. Es ersetzte ein an gleicher Stelle stehendes einfaches Holzkreuz. Die Ausführung des steinernen Kreuzes war eine Gemeinschaftsarbeit der Dorfvereine, angeregt und getragen vom Eifelverein. Die Kreuzinschrift In hoc signo vinces - In diesem Zeichen wirst du siegen - erinnert an den Sieg Kaiser Konstantins über seinen Gegenkaiser Maxentius im Jahre 312 n. Chr.

Das Kreuz war 7. Station und Ziel des Fußfallkreuzwegs - vermutlich seit dem Bau der Kapelle (und 1. Station) in der Hinnichtgass (heute Friedhofstr.) im Jahre 1678.

Im Jahre 1971 wurde das Kreuz durch den Heimatverein Kordel erneuert. [1]

Der Kreuzweg der Sieben Fußfälle (7 Stationen)
Die Anregung den Kreuzweg, die Leidensgeschichte unseres Heilandes und Gottes, in der Heimat zu verbreiten, geht von den Kreuzrittern und frommen Pilgern aus, die in Israel die Heiligen Stätten in Jerusalem besucht hatten. Der Name Sieben Fußfälle kommt daher, dass der fromme Pilger an den sieben Stationen auf die Knie fiel und betete.

1.Station
Vor 200 Jahren: Die Ölbergszene.
Platz: Kapelle in der Friedhofstraße, erbaut 1678.
Heute: Jesus wird zum Tode veRuhrteilt.
Platz: Schulstraße, Dorfkreuz am Pfarrhaus

2.Station
Vor 200 Jahren: Die VeRuhrteilung.
Platz: Kreuz in der Schulstraße vorm Pfarrhaus, stand damals in der Oberstraße neben dem Gasthaus Reichert.
Heute: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern.
Platz: Zur Kaulay, Balkenkreuz

3.Station
Vor 200 Jahren: Geißelung.
Kreuz auf dem Platz vor der ehemaligen Holzbrücke über die Kyll.
Heute: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz.
Platz: Am Kreuzfeld 2, Altarkreuz aus Sandstein

4. Station
Vor 200 Jahren: Die Dornenkrönung.
Platz: Hinter der ehemaligen Holzbrücke in der Kyllwiese.
Heute: Jesus begegnet seiner Mutter.
Platz: Am Borberg, Kreuz am Borberg.

5. Station
Vor 200 Jahren: Jesus und Barnabas.
Platz: Kreuz am Beginn des Pfades zum Vogelkreuz
Heute: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen.
Platz: am gleichen Platz wie vor 200 Jahren

6. Station
Vor 200 Jahren: Simon von Cyrene und das Schweißtuch.
Platz: Kreuz auf dem Vogelsberggrat.
Heute: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch.
Platz: am gleichen Platz wie vor 200 Jahren.

7. Station
Vor 200 Jahren: die Sterbeszene am Kreuz.
Platz: Kreuz auf dem Vogelsberggipfel.
Heute: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz.
Platz: am gleichen Platz wie vor 200 Jahren. Platz und Kreuz wurden vom Heimatverein Kordel 1913 errichtet und 1971 renoviert.

Länge des Kreuzweges vor 200 Jahren: 1200 m, heute: 2000 m.
Die Holzkreuze wurden vom Heimatverein in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erneuert, ebenso der Platz und das Kreuz bei der Kaulay, die 2. Station. [2]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Kreuzsockel: Schaffner, Kordel. Kreuzschaft: Maßem, Christian (Steinmetz), Hosten.
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1913
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.643364
lat: 49.839751
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Im Vogelskopf

Internet
https://www.pg-welschbillig.de/

Datenquellen
[1] Anton Obser: Kordel. Geschichte der Kylltalgemeinde. Hrsg. Ortsgemeinde Kordel, 1982.
[2] Gerhard Reis, Kordel, 2011
[3] Josef Müller: Die Schule in Kordel. 2005, ISBN 3-00-015402-7

Bildquellen
Bild 1: © Peter Valerius, Kordel, 2006.
Bild 2: © Peter Valerius, Kordel, 2006.
Bild 3: © Peter Valerius, Kordel, 2006.
Bild 4: © Peter Valerius, Kordel, 2006.
Bild 5: © Gerhard Reis, Kordel, 2011.
Bild 6: © Gerhard Reis, Kordel, 2011.

Stand
Letzte Bearbeitung: 05.08.2019
Interne ID: 3558
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=3558
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