Altarkreuz am Pfarrhaus

1. Station des Fußfallkreuzwegs
Kordel, Gemeinde Kordel Schulstraße

Beschreibung
Inschrift am Schaft:

OH IHR ALLE DIE
DEN WEG FOR
VEBER GEHET
MERCKET DOCH
VND SEHET
OB AVCH EIN
SCHMERTZ
SEI DER MEINEN
SCHMERTZEN
GLEICH WAERE
ThREIN·I·I·2·

DIES CREUTZ HAT
MATHEIS POSCH
LASEN AVEFGERICHT

Inschrift am Schaftfuß:

MEIN·HERR·JESU·DURCH·DIE
BITTERKEIT·WELCHE·DV·MEINET
WEGEN·AM·STAMMEN·DES
CREVTZES·GELTTEN·HAST
INSONDERHEIT·DA·DEIN·GEMAR
TERTE·SEEL·VERSCHIEDEN·IST
ERBARME·DICH·MEINE·SEEL
BEI·MEINEM·HINSCHEIDEN·VATER
VNSER
[1]

Schlankes, knapp 4 Meter hohes Sandsteinkreuz auf einem altarartigen, geschweiften Sandsteinsockel. Der hohe Pfeilerschaft mit verschiedenen, sich auf den Kreuzestod beziehenden Inschriften sowie der Nennung des Stifters Matheis Posch. Das fast gleichhohe Kreuz trägt einen fast vollplastischen Sandsteinkorpus und am Kreuzesfuß die Datierung 1748. Das wahrscheinlich auf dem Sockel für einen der im 17. Jahrhundert errichteten Fußfälle aufgestellte Kreuz dürfte ausweislich der ungewöhnlichen Durcharbeitung und der Inschriften eine kunstvolle Erneuerung des 19. Jahrhunderts darstellen.

Das Dorfkreuz bezeugt damit bis heute (Fronleichnam-Station) die geschichtliche Tradition des Kreuzes. [2]

Das Kreuz wurde 2001 vom Haus Wehrstraße 2 vor den Aufgang zum Pfarrhaus versetzt. Ursprünglich stand es bis etwa 1976 vor dem Haus Oberstraße 1. [3]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1748
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.634455
lat: 49.840586
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Bei der Kirch

Internet
http://heimatverein-kordel.de/

Datenquellen
[1] Stefan Ferring und Rudolf Schaffner: Wege,- Dorf- und Friedhofskreuze sowie Bildstöcke in Kordel und Umgebung; 2005.
[2] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 12.2 Kreis Trier-Saarburg. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-110-6 (1. Auflage 1994)
[3] Erwin Lieser, Kordel, 2015.

Bildquellen
Bild 1: © Mona Idems, Kordel, 2005.
Bild 2: © Mona Idems, Kordel, 2005.
Bild 3: © Mona Idems, Kordel, 2005.
Bild 4: © Peter Valerius, Kordel, 2015.
Bild 5: © Gerhard Reis, Kordel, 2011.

Stand
Letzte Bearbeitung: 19.02.2015
Interne ID: 36617
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=36617
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