Häuserpaar Hauptmarkt 15/16

Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Hauptmarkt 15/16

Beschreibung
Platzbildprägendes, vermutlich an der Stelle der mittelalterlichen Vorgängerbebauung Zum heiligen Geist mit jeweils einer Renaissance-Giebelfassade aufgeführtes Häuserpaar, das 1944 durch teilweise Kriegszerstörung in seinem historischen Bestand stark dezimiert wurde. Haus Nr. 15 war die Apotheke Zum schwarzen Adler (heute Domapotheke), die auf den Apotheker Balthasar Esselen (erstes Viertel des 17. Jahrhundert) zurückging und durch seinen Enkel Johann 1664 eine Renaissance-Fassade erhielt. Von diesem Gebäude, das auch als Geburtshaus des Trierer Malers Johann Anton Ramboux (1790-1866) bekannt ist, blieb nur der Keller von der Kriegseinwirkung verschont. Die heutige Fassade wurde bis auf eine modern gestaltete Ladenzone um 1960 rekonstruiert. Von dem Nachbarhaus Nr. 16, das 1697 der Zimmermeister Reuland errichten ließ, blieben der Keller und die im Parterre inzwischen modernisierte Fassade erhalten.

Die Datierung der vermutlich nachmittelalterlichen Kellerhalle ist nicht gesichert. Das betrifft auch die bis unter den Hauptmarkt reichende Erweiterung des Kellers.

Die schmalbrüstige, dreigeschossige und im Giebel zweigeschossig durchfensterte, sandsteingegliederte Putzfassade von Nr. 16 ist von dem über 30 Jahre älteren Nachbarhaus inspiriert. Der Giebel - einer der spätesten der Renaissance in der Trierer Altstadt überhaupt - kann geradezu als Zitat von Nr. 15 verstanden werden. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bürgerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit:
1664, 1697
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.641077
lat: 49.756890
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Mitte/Gartenfeld

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.1 Stadt Trier - Altstadt. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-171-8 (1. Auflage 2001)


Stand
Letzte Bearbeitung: 24.12.2001
Interne ID: 3933
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=3933
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