Ehemalige Richtsstätte der Stadt Kyllburg

Malberg, Gemeinde Malberg

Beschreibung
Unheimlich eng standen in der sogenannten guten alten Zeit im lieben Eifelland die Galgen, jene schaurigen Werkzeuge einer allzu raschen unerbittlichen mittelalterlichen Justiz. Dies bezeugen für alle Zeiten die im Kataster so oft wiederkehrenden Namen: Galgenberg, Galgenfeld, Gericht, am Gericht, Rabenstein u. a. m.

Natürlich hatte auch das kurfürstliche Städtchen Kyllburg einen Galgen. Er stand an der Wegkreuzung Kyllburg-Mohrweiler, Malberg-St.-Thomas oben auf dem Rosenberg und war weithin sichtbar. Es war ein solider, betriebssicherer Galgen. die beiden aufstehenden Pfosten, welche in 3 Metern Höhe den ominösen Querbalken trugen, waren sauber eingezapft in mächtige, achteckig behauene Sandsteinblöcke. Mit der französischen "okkupation" am Ende des 18. Jahrhunderts hielt dann die Guillotine ihren Einzug in das von den Franzosen besetzte linksrheinische Gebiet. Da verschwanden allenthalben die Galgen. Sie wurden zerschlagen und verbrannt. [1]

Die Ferraris-Karte von 1777 zeigt an dieser Stelle den Galgen. [2]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Rechtsdenkmale / Richtstätten
Zeit:
Circa 1500 bis circa 1700
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.5937
lat: 50.0466
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf Meiselter

Internet
http://www.malberg-eifel.de/

Datenquellen
[1] Heinrich Gueth in: Die Eifel, Heft Nr. 4 von 1934, S. 35/36,
[2] Carte de Ferraris 1777 http://www.kbr.be/collections/cart_plan/ferraris/ferraris_fr.html

Bildquellen
Bild 1: Carte de Ferraris 1777 http://www.kbr.be/collections/cart_plan/ferraris/ferraris_fr.html
Bild 2: Pieter Breughel der Ältere

Stand
Letzte Bearbeitung: 31.07.2017
Interne ID: 39444
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=39444
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