Römische Fundamentreste

Messerich, Gemeinde Messerich

Beschreibung
Ein Zweigötterpostament mit Darstellungen der Ceres und des Herkules, gefunden im Jahr 1852, diente dem Hochaltar der Kirche als Unterbau. Nach sonstigen, damals gemachten Funden steht die Kirche auf römischen Fundamentresten.

[Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz; Band Kreis Bitburg; Düsseldorf 1927.]


Fundstelle 691
Streuung römischer Funde um die Kirche in Obermesserich. Hier wurden 1849 beim Abbruch der alten romanischen Kirche ausgedehnte römische Baufundamente angeschnitten. Ferner fand man nach Steinhausen "bleierne Röhren, Ziegel, 1 Hypokaustum u. a. m.". Besonders bemerkenswert ist der Fund eines unfertigen Viergöttersteins (Juno und Herkules) aus Sandstein, der in der abgebrochenen romanischen Kirche als Basis des Hochaltars diente. Nach Hettner "ungewöhnlich rohe und ungeschickte Arbeit". Der unfertige Viergötterstein wird in das 3. Jahrhundert n. Chr. datiert. Eine Deutung des Fundkomplexes als Heiligtum ist in Erwägung zu ziehen.

Binsfeld u. a. 1988, 181f.; Hettner 1893, 28f.; Schneemann 1852, Nr. 85; Steinhausen 1932, 192f.

Einordnung
Kategorie:
Archäologische Denkmale / Siedlungswesen / Siedlungen
Zeit:
Circa 500 vor Chr. bis circa 500 nach Chr.
Epoche:
Kelten- / Römerzeit

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.481594
lat: 49.938944
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ober-Messerich

Internet
http://www.dainst.org/medien/de/krausse.pdf

Datenquellen
- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz; Band Kreis Bitburg; Düsseldorf 1927.
- Fundstellenkatalog: Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld. Dirk L. Krausse unter Mitarbeit von Antje Fischbock, 2006.
- Dirk Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Verlag: Philipp von Zabern, Mainz, 2006. Beilage 1.


Stand
Letzte Bearbeitung: 20.12.2012
Interne ID: 4753
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