Warsberger Grenzstein vom Rehlinger Triesch

Fisch, Gemeinde Fisch Kapellenstraße 8

Beschreibung
Der Warsberger Grenzstein steht vor der Kapelle. Das ist nicht sein ursprünglicher Standort. [1]

Warsberger Grenzsteine, an der Gemarkungsgrenze zu Körrig aufwändig bearbeitete Steine, frühes 18. Jahrhundert (einer bezeichnet 1710). [2]

Grenzstein derer von Warsberg aus dem Jahre 1710; sie waren aus Sandstein kunstgerecht behauen und auf der Seite, die dem Eigentum zugewandt war, mit einem "W" bezeichnet. So gesetzt, dass sie ganz auf dem Eigentum standen, die Grenze entlang der Rückseite verlief. Alle Warsbergischen Liegenschaften im Kurstaat Trier waren vor der Gütertrennung neu aufgemessen und eingesteint worden.

Die Warberger, eine der ältesten, hochangesehensten, vornehmsten und begütertsten Familien des Lothringer, Luxemburger und Trierer Landes waren seit 1473 mit der Geschichte unseren Heimat auf das Engste verbunden.

Zunächst als Lehen durch den Trierer Erzbischof Johann II. erhielt Heinrich von Warsberg die Vogtei Wincheringen mit den Dörfern Wincheringen, Litdorf, Fisch, Rehlingen, Körrig und Wehr ab 1557 als Eigentum; eingegliedert in das Luxemburgische Territorium bis zur französischen Revolution.

Das Vermögen der Warsberger war nach dem Kesselstatt’chen das zweit größte im Kurstaat in einem Gesamtwert von 1.985,05 Gulden. Der Rehlinger Hof mit 372 Hektar war das Größte Gut im Altkreis Saarburg.

Die Gründe für den Verkauf 1839 durch den Freiherrn Josef Alexander sind sowohl in den politischen, als auch in den familiären Verhältnissen jener Zeit zu sehen. Ein schwerwiegender Entschluss, die Heimat seiner Väter und das Erbgut aufzugeben.

Bei der Teilung erhielt er den Rehlinger Hof, die Rolinger Höfe, sowie die Besitzungen von Wartenstein, Wiltingen, Hausbach und Brotdorf.

Das alte Geschlecht geht zurück auf einen Peter "von Warsberg" 1275 bis 1300. Ihr Wappen war und blieb der aufrecht scheitende, goldgekrönte Löwe im schwarzen Felde.

Josef verkaufte seinen Anteil für 88.000 Taler an die Lothringische Familie, "de Wendel". Diese behielten das Gut bis 1927. Für 385.000 Reichsmark ging es an die Gebrüder Peter und Dr. Josef Limbourg über. Diese verkauften 1934 den Hof an das Rheinische Heim in Bonn; ohne die Waldungen. In 18 Hofstellen aufgeteilt wurden 16 derselben in den Jahren 1934/35 besiedelt. Zwei Hofstellen gingen parzelliert durch Verkauf an Landwirte der umliegenden Dörfer. [3]

Einer der Grenzsteine wurde im Jahr 2003 restauriert und zwischen Fisch - Maklich und Körrig wieder aufgestellt. Der Sandstein zeigt das Wappen der Warsberger, die spätestens ab 1557 als Besitzer des Rehlinger Hofes auch in Fisch die als luxemburgisches Lehen Grundherrschaft übernahmen. Das Wappen zeigt einen aufrecht schreitenden, Gold gekrönten Löwen. Unter dem Wappen ist das Buchstabenkürzel WRB für Warsberg eingraviert, ebenso die Jahreszahl 1710. [4]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Marken und Male / Vermessung
Zeit:
1710
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.486690
lat: 49.621456
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.gemeinde-fisch.de

Datenquellen
[1] Werner Weber, Mannebach, 2019.
[2] Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2010.
[3] M. Winter (Info-Tafel am Grenzsten)
[4] Fisch-Heimatbuch einer Saargaugemeinde Herausgegeben von der Ortsgemeinde Fisch, Fisch 2007. (Thomas Müller und Michael Winter) http://www.gemeinde-fisch.de/index.php?option=com_content&view=article&id=88&Itemid=89b

Bildquellen
Bild 1: © Werner Weber, Mannebach, 2019.
Bild 2: © Werner Weber, Mannebach, 2019.

Stand
Letzte Bearbeitung: 08.02.2019
Interne ID: 48091
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=48091
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