Gnadenkapelle

Himmerod, Gemeinde Großlittgen

Beschreibung
Wussten Sie schon, dass die Gnadenkapelle als der älteste, ehrwürdigste Teil des heutigen Komplexes von Kloster- und Kirchengebäude gelten kann? Sie wurde im Jahre 1692 als Anbau an das südliche Seitenschiff der ersten, romanischen Kirche eingeweiht und überlebte sowohl den Abriss dieser Kirche um 1738/39 wie auch den Abbruch der an deren Stelle erbauten Barockkirche nach 1802. Als sich Mönche der bosnischen Abtei Mariastern nach dem I. Weltkrieg in Himmerod niederließen und vor genau 100 Jahren (im Oktober 1919) das Klostergut zurückkaufen konnten, wurde in der Folge das Kloster kirchenrechtlich wie auch baulich wieder errichtet: Die heutigen Gnadenkapelle war inmitten der Ruinen weitgehend erhalten geblieben. Das das frühere Gnadenbild verlorengegangen war, wurde der Ellwanger Künstler Hans Scheble beauftragt, ein neue Plastik nach dem Passauer Gnadenbild zu schaffen. Er schnitze 1934 aus Lindenholz die anmutigen Figur der Gottesmutter mit dem Jesuskind, zu ihren Füßen der erste Abt nach der Wiederbegründung des Klosters, Karl Münz. Übrigens erhielt auch der selige David von Himmerod im selben Jahr eine Verehrungsstätte in dieser Kapelle durch einen ihm geweihten Altar. Erst 1960 konnte ihm in der wiederaufgebauten Abteikirche eine Seitenkapelle eingerichtet werden, in der heute der Reliquienschrein aufbewahrt wird. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Kapellen
Zeit:
1692
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.756436
lat: 50.028186
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
https://www.abteihimmerod.de/2019/04/05/den-inneren-frieden-finden-entfaellt/

Datenquellen
[1] Reinhold Bohlen, Rektor der Abteikirche in: https://www.abteihimmerod.de/2019/04/05/den-inneren-frieden-finden-entfaellt/


Stand
Letzte Bearbeitung: 07.07.2019
Interne ID: 48222
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=48222
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