Gedenktafel für Jupp Zimmer

Graach, Gemeinde Graach an der Mosel Hauptstraße 61

Beschreibung
Am Geburtshaus von Jupp Zimmer erinnert eine Gedenktafel an den bekannten Bildhauer und Maler.

Der Sohn eines Winzers und Neffe eines Kirchenmalers genoss eine klassische künstlerische Ausbildung. Sein 1937 begonnenes Studium der Bildhauerei musste er zwar 1940 abbrechen, setzte es aber nach Kriegsende 1947 an der Trierer Werkkunstschule fort. Anschließend war er als freischaffender Künstler tätig. Zwei von Zimmers wichtigsten Arbeiten sind in der Wilhelms-Kirche in Berlin zu sehen: eine Altarwand aus Kupfer und ein Aluminiumguß-Kreuzweg. Ebenfalls von ihm ist die Cusanus-Statue am Krankenhaus in Kues. In Trier erinnert an ihn unter anderem die „Europa mit dem Stier“, der Stahl-Wächter vor dem Polizeipräsidium und seine Sonnenscheibe für die Wetterstation Petrisberg. Trier würdigte ihn 1986 mit dem Ramboux-Preis. [1]

Die Gedenktafel enthält folgenden Informationen:
In diesem Haus wurde am 3. September 1919 einer der wenigen freischaffenden Bildhauer im Trierer Land geboren. Sohn von Katharina Zimmer geb. Meyer und Franz Zimmer, die ihm 1937 -1940 und nach den Kriegsjahren 1947-49 das Kunststudium an der Meisterschule in Trier ermöglichten. Jupp Zimmer lebte seitdem als freischaffender Bildhauer und Maler in Trier.

1954-76 Ausstellungen in Trier, Düsseldorf, Mainz, Koblenz, Berlin, Bonn, Prüm und in den Benelux-Ländern
1962 Einzelausstellung in Rothenburg ob der Tauber
1968 Teilnahme Sommerakademie Salzburg bei Giacomo Manzu
1974 Ausstellung im Palais Walderdorff
1976 Einzelausstellung in der Kath. Akademie Trier
Hauptwerke : Berlin-Spandau: St. Wilhelmskirche, Bergpredigt (60 qm große Altarwand Kupfergetrieben) mit Kreuzwegtafeln aus Alu-Guß
Idar-Oberstein: Kirchenportale
Wittlich: Krankenhaus, Bronzestatue Hl. Elisabeth
Bernkastel-Kues: Krankenhaus, Bronzestatue Nicolaus Cusanus
Entwurf der großen Bleiverglasung (ehem. Marienkirche)
In und um Trier : Daun: Brunnen vor der Finanzschule und
König-David Freiplastik in der Mittelpunktschule
Zerf: Stahlplastik „Der Wächter“ vor dem Polizei-Präsidium
Trier: Eisernes Totenmal auf dem Hauptfriedhof
Europa auf dem Stier vor dem Vermögensamt Trier
Jupp Zimmer stammt aus einer Graacher Winzerfamilie, mit künstlerischen Impulsen. Seine Vorfahren waren Johann Leutzgen und Johann Velten, enge Verwandte haben sich ebenfalls der Malerei gewidmet.

Bei zahlreichen Frauenportaits war seine Ehefrau, er nannte sie herzlichst „mein Möhrchen“, seine Muse.
Jupp Zimmer verstarb am 19. November 1995 in Trier.
Diese Gedenktafel ist seinem 100. Geburtstag gewidmet. [2]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Marken und Male / Denkmale
Zeit:
2019
Epoche:
21. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 7.063131
lat: 49.935422
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: [Mosel]

Internet
http://www.graach.de/

Datenquellen
[1] Ursula Schmieder in Trierischer Volksfreund vom 09.09.2019 https://www.volksfreund.de/region/mosel-wittlich-hunsrueck/am-graacher-geburtshaus-von-jupp-zimmer-erinnert-nun-eine-gedenktafel-an-den-deutschlandweit-bekannten-bildhauer-und-maler_aid-45702169
[2] Text der Gedenktafel am Haus Hauptstrasse 61, 54470 Graach

Bildquellen
Bild 1: © Erich Wilbert, Bernkastel-Kues, 2020.
Bild 2: © Erich Wilbert, Bernkastel-Kues, 2020.
Bild 3: © Erich Wilbert, Bernkastel-Kues, 2020.

Stand
Letzte Bearbeitung: 29.06.2020
Interne ID: 48457
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=48457
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