Sankt Maria und Sankt Lucia

Katholische Pfarrkirche
Filzen, Stadt Konz Marienstraße

Beschreibung
Mariä Heimsuchung. Langhaus von 1745.

[Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984]



Katholische Pfarrkirche Sankt Maria und Sankt Lucia

Geostete Saalkirche mit Westturm. Mit dem südlich davon stehenden Pfarrhaus und dem dreiseitig ummauerten Friedhof bildet die Kirche eine imposante, am Saarufer gelagerte Baugruppe über der bastionartigen neuen Uferaufmauerung.

Verputzter Bruchsteinbau mit roten und grauen Sandsteingliederungen, schiefereingedecktes Schiff. Das zweiachsige Langhaus mit dreiseitig schließendem Chor wurde ausweislich des südlichen Seitenportals 1745 an den dreigeschossigen spätromanischen Turm angebaut. Dieser an den Ecken unregelmäßig gequadert, im leicht eingezogenen Glockengeschoß gekuppelte Schallöffnungen. Anstelle des 1846 von einem Sturm abgeworfenen Turmhelms ein ungewöhnlicher Pyramidenabschluß aus grauen Sandsteinquadern. Hauptportal Mitte 19. Jahrhundert; die Sakristei später an den Chor angebaut. Das spitzbogig tonnengewölbte Turmuntergeschoß öffnet sich in gedrücktem Spitzbogen zum Saal mit Voutendecke, der kreuzgratgewölbte Chor in einem Rundbogen. Tabernakelaltar in reicher und bewegter Rokokodekoration, geschnitztes Antependium; die Seitenaltäre in barocken Formen mit ähnlichen Antependien von Anton Reverchon gestiftet, vielleicht 19. Jahrhundert. An der Altarwand zwei Reliquienhalbfiguren der heiligen Bischöfe Hubertus und Amandus. Hölzerne Taufe in der Form eines Kelches, frühes 19. Jahrhundert; die Kanzel gleichzeitig in späten Rokokoformen; Gestühl barock. Von der Renovierung 1881 Reste der Ausmalung im Chor.

An der alten, im Süden an das Pfarrhaus anstoßenden Kirchhofmauer neben eingemauerten Grabkreuzfragmenten ein 1748 datiertes Grabkreuz aus Sandstein. An der südlichen Friedhofmauer Altarkreuz des späten 19. Jahrhunderts mit Nische und Sandsteinkreuz, Korpus Porzellan. An der Giebelseite der Kirche das aufwendig und fein durchgearbeitete Priestergrab für Peter Josef Hartard Schanus, Pfarrer von Langsur († 1831); klassizistische Stele aus rotem Sandstein, darauf Kreuz flankiert von Flammenvasen.

[Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Trier-Saarburg]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Katholische Kirchen
Zeit:
1745
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.557377
lat: 49.662370
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.konz.de/

Datenquellen
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag

Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Trier-Saarburg, 12.1 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994.

Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 1999
Bild 2: © Helge Rieder, Konz, 2000
Bild 3: © Michael Grün, Trier, 2019.

Stand
Letzte Bearbeitung: 22.10.2019
Interne ID: 48559
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=48559
ObjektURL als Mail versenden