Am Adelsgraben

Ehrang-Quint, Stadt Trier

Beschreibung
Am Adelsgraben (1856), Adelsgraben (1697).

Die Fluren mit den Bestimmungswörtern 'Adler' und 'Hof' bilden einen größeren, geschlossenen Bering. Steinhausen (Ortskunde) vergleicht den Namen 'Auf dem Adel', wo sich römische Mauerreste und ein Bleirohr fanden, mit 'Ader' = Wasserleitung. Diese Deutung muß zugunsten folgender Erklärung aufgegeben werden: 'Auf dem Adler', mundartlich 'of'm Odel', entspricht in einem Flurnamenverzeichnis des Pfarrers G. Vietor von 1710 'Auft Model langst dem Ring', dann später 'Auf dem Adeler' (1737/77). Demnach nicht: auf dem 'Adel', sondern: auf dem 'Adeler'!

Der Großdistrikt mit 'Adler'-Namen wurde von einem "Ring" = Hofgraben umschlossen, 1811: 'Am Ring auf dem Adler', 1856 auch: 'Am Adelsgraben'.
Antz setzt das für diese Stelle urkundlich überlieferte Hofgut mit der ehemaligen Siedlung 'Paswilre' gleich. Er weist darauf hin, daß sich auf dem anschließenden Pfalzeler Bann 'das churfürstliche Hofland' anschließt, zu dem der 'Hofachterweg' führt. 'Auf dem Adler' stand die Ehranger Linde, die am 25. Januar 1283 urkundlich genannt ist. Bei der Aufzählung von Fluren beginnt diese Urkunde in der Nähe von Pfalzel: 'In Bane' / 'Gegenüber dem Kelterhaus von Kevenich' / 'Am Steynkopp' / 'Gegen die Ehranger Linde'.

1737/77: 'Hoffwiese', 'Am Hoffgraben', 'Auf dem Adeler', 1697: 'Adelsgraben'. [1]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Flurnamen /
Zeit:
1856
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.697732
lat: 49.793848
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: [Hafen]

Internet
http://www.ehrang.de/

Datenquellen
[1] Werner Schuhn: Ehrang. Landschaft, Geschichte, Gegenwart. Trier, 1989. Hrsg. Arbeitsgemeinschaft für Landesgeschichte und Volkskunde des Trierer Raumes. Sonderausgabe der Trierer Heimat.


Stand
Letzte Bearbeitung: 13.08.2020
Interne ID: 49890
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=49890
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