Kreuzchen am Fuß der Weyley

Ehrang-Quint, Stadt Trier

Beschreibung
Dieses kleinste Ehranger Wegemal wurde, nachdem es lange verborgen war, im Januar 1987 durch einen aufmerksamen Bürger freigelegt. Es ist 3 Zentimeter tief eingemeißelt, 17 Zentimeter hoch und 10 Zentimeter breit.

Durch mehrfache Wegebau arbeiten (unter anderem Einbettung der Hauptwasserleitung) war es wegen seiner tiefen Anbringung in den Erdanschutt geraten. Die Tradition lässt es an den Bürgermeister Joseph Aich erinnern, der hier am 4. März 1880, vom Schlage getroffen, starb.

Inzwischen ist eine sehr viel frühere urkundliche Bezeugung festgestellt. Im Zusammenhang mit dem sogenannten Langhalm ist 1666 von der "Weinley, da wo in den Felsen ein kleines Kreuz gehauen ist", die Rede. Das Volk verband das Zeichen im Fels offenbar mit dem Aufsehen erregenden Todesfall. Daran erinnert eine Gedenktafel, die im Februar 1989 angebracht wurde und die das Kreuzchen an der gefährdeten Stelle zugleich dem Schutz der Bürger empfehlen soll. Ein Unfall ereignete sich schon 1787 an der Weyley. Es wurde dort am 20. März der "Marcus Schönhofen von Kordel, 26 Jahre alt, verheiratet, von einem Wagen, der mit einem Halbfuderfass Apfelviez beladen war, überfahren und tot gedrückt" (Sterberegister Kordel). [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1666
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.675646
lat: 49.811319
Lagequalität der Koordinaten: Vermutlich
Flurname: Läwen

Internet
http://www.ehrang.de/

Datenquellen
[1] Werner Schuhn: Ehrang. Landschaft, Geschichte, Gegenwart. Trier, 1989. Hrsg. Arbeitsgemeinschaft für Landesgeschichte und Volkskunde des Trierer Raumes. Sonderausgabe der Trierer Heimat.


Stand
Letzte Bearbeitung: 17.09.2020
Interne ID: 49953
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=49953
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