Nikolaus-Mommer-Straße

Tarforst, Stadt Trier Nikolaus-Mommer-Straße

Beschreibung
Benannt nach Nikolaus Mommer von Ramsdonk; er wurde vor 1450 geboren und lebte bis nach 1511, war erster Rektor der Trierer Universität von 1473 bis 1474. [5]

Die Nikolaus-Mommer-Straße liegt im Trierer Stadtteil Tarforst. Sie beginnt an der Einmündung in die Augustinusstraße, geht von Nordosten nach Südwesten durch das Neubaugebiet Neu-Tarforst welches 2002 als BU 11 von der Stadt Trier erschlossen wurde. Die Planung sah 102 Reihenhäuser unterbrochen von frei geplanten Einfamilienhäusern vor. Die Straße fällt von 278 m auf 265 m NHN und hat eine Länge von 520 m.

Den Namen hat die Straße von Nikolaus Mommer von Ramsdonk (auch: Raemdonck). Er war Magister an der artistischen Fakultät in Köln und leitete die Ramsdonk Burse.

Gleichzeitig vermittelte er auch Grundkenntnisse in Latein, Mathematik und anderen Lehrfächern, wenn es nötig war. Die Ramsdonk Burse war eine kleine Burse. Nikolaus Mommer scheiterte im Jahr 1473 bei dem Versuch seine Burse als 5. Hauptburse an der Uni Köln anerkannt zu bekommen, was etliche Privilegien bedeutet hätte. Im Streit mit der Stadt resignierte er und ging nach Trier. Er bezog das Haus „zur Douven“ in der Dietrichstraße. Das Haus war mit dem Haus „zum Pütz“ und dem „Haus zur Taube“ für die neue Uni Trier vorgesehen.[2] Die Stadt Trier erwarb die Stiftungsprivilegien und erklärte die Uni am 14.3.1473 in diesen Häusern für eröffnet. Es war die 14. Uni auf Reichsboden. Die ersten beiden Rektoren waren Nikolaus Mommer (1873) und Johannes Leyendecker (1874). Sie nahmen die Statuten der Uni Erfurt zum Vorbild für ihre Fakultät. Die Gebäude der Uni bestehen z.T. heute noch. Sie sind heute Gebäude des Sozial- und Arbeitsgerichtes. [3]

- Artistenfakultät war der grundlegende Teil einer mittelalterlichen Uni. Sie vermittelte grundlegendes Wissen zu Vorbereitung auf das Studium der drei „höheren“ Fakultäten (Theologe, Jurist, Mediziner)

- Eine Burse bestand aus einem beheizbaren Wohn, Ess- sowie einem Unterrichtsraum, um den die Schlafräume der Studenten lagen. Für Aufenthalt und Verpflegung war meist ein wöchentlicher Beitrag zu zahlen. Der einzelne Bewohner wurde „Bursgesell“, die Gemeinschaft „Bursch“ genannt. Daraus entwickelten sich später die studentischen Burschenschaften.[1]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte / Straßennamen
Zeit:
2000 [Benennung]
Epoche:
20. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.693650
lat: 49.736967
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Tarforst

Datenquellen
[1] Wikipedia
[2] Trierische Chronik NFII 1905/6
[3] Theologische Realenzyklopädie, 2002
[4] Jürgen Bier, Trier, 2021.
[5] © Amt für Bodenmanagement und Geoinformation Trier. https://geoportal.trier.de/trier/index.php

Bildquellen
Bild 1: © Jürgen Bier, Trier, 2021.

Stand
Letzte Bearbeitung: 13.02.2021
Interne ID: 50353
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=50353
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