Drachenhöhle am Rother-Kopf

Naturdenkmal
Roth, Stadt Gerolstein

Beschreibung
Im Vulkankegel des Rother Kopfes. Das Material wurde für Mühlsteine abgebaut. Die dadurch entstandenen Höhlen wiesen früher so niedrige Temperaturen auf, so dass sich im Sommer die einströmende Außenluft an den Wänden zu Eis umbildete.[1]

Von alter Mühlsteinindustrie zeugt der Rother Kopf. Im offenen Tagebau wurden aus dem zu grobkörnigen Konglomerat durch die Hitze versintertem Auswurfmaterial Mühlsteine gewonnen, die ihrer Beschaffenheit wegen wohl nur in den damals zahlreichen Lohmühlen verwandt wurden. Der ehemals offene Tagebau ist zusammengestürzt, so dass er heute eine Höhle bildet.

Die Zweite Höhle des Rother Kopfes, bis vor kurzem eine seltene Naturerscheinung, führte im Sommer Eis (daher Rother Eishöhle). Das Gefüge des Berges hat sich gelockert; die Eisbildung findet nicht mehr statt, da nun die Luft durch die Höhle zirkuliert und nicht mehr stagniert. Trotzdem lohnt sich der Aufstieg zum Berggipfel mit dem Besuch der Höhlen. [2]

Drachen- oder Backofenhöhle.
Die Höhle ist ein runder Raum von 15 m Durchmesser in Tuffstein mit einem Mittelpfeiler und einer Seitenkammer von 7 m Länge. 3]


Der Besuch von Höhlen kann gefährlich sein. Bitte verhalten Sie sich im Punkt Sicherheit in allen Höhlen so, als ob Sie der Erstbegeher sind.

"Wenn Du in
eine Höhle gehst...
nimm nichts mit,
lass nichts zurück,
zerstöre nichts und
schlag nichts tot!"

Laut § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes beginnt die Fledermausschutzzeit am 01. Oktober und endet am 31. März. In diesem Zeitraum ist das Betreten von Höhlen, Grotten, Bunkern, Stollen und anderen potentiellen Winterschlaf-Behausungen von Fledermäusen gesetzlich untersagt. [Redaktion]

Einordnung
Kategorie:
Naturobjekte / Höhlen /
Zeit:
16.04.1938 [Unterschutzstellung]
Epoche:
20. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.62099
lat: 50.24854
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: In Hümmerich

Internet
http://www.gerolstein.org/gerolstein-stadtteile/roth.html

Datenquellen
[1] Peter Joseph Busch: Naturdenkmale-Ein Heimatbuch des Trierer Raumes. Verlag Aurel Bongers, Recklinghausen. 1952.
[2] Gerolstein 1986 Dohm / Winter
[3] Rita Gehendges: Naturdenkmale des Landkreises Daun. 1985. Hrsg.: Landkreis Daun.

Bildquellen
Bild 1: Peter Valerius, Kordel, 2005.

Stand
Letzte Bearbeitung: 27.10.2017
Interne ID: 5255
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=5255
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