Grenzstein aus dem Hospitienwald - Deutung

Euren, Stadt Trier

Beschreibung
Was bedeuten die eingemeißelten Zeichen auf dem Grenzstein aus dem Hospitienwald?

Zuerst die Buchstaben, dann die Bildzeichen.

S:T = Sarre Trevès Commune

Das Kreuz auf der Weltkugel kam erst im 13. Jahrhundert auf und im 14. Jahrhundert wurde dieses Emblem auf die Grenzsteine eingemeißelt. Es steht im Zusammenhang mit der großen Kartause. Die Kugel symbolisiert die Welt, sie wird überragt vom Kreuz der Erlösung.

S und A stehen für die Kartause Sankt Alban zu Trier (1320-1674).

Das Herz symbolisiert das Herz Jesu

Die Leiter steht für den Weg der Mönche zu Gott. Die vier Sprossen stehen für vier geistige Stufen: Lesung – Meditation – Gebet – Kontemplation. (
Bild 3)

Der Abtsstab. Bruno von Köln (* zwischen 1027 und 1030 (1035?) in Köln; † 6. Oktober 1101 in Kalabrien) gründete im Jahre 1084 La Grande Chartreuse, das Mutterkloster des Kartäuserordens, in der Nähe von Grenoble. Im Jahr 1091 gründete Bruno eine weitere Kartause in La Torre in Kalabrien, das heutige Kloster Santo Stefano del Bosco in Serra San Bruno. Hier verbrachte er seine letzten Lebensjahre als Abt. Daher der Abtsstab (Bild 4). [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Marken und Male / Vermessung
Zeit:
Vor 1794
Epoche:
Klassizismus

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.599168
lat: 49.750884
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Eurener Wald bei der Hohmark

Internet
http://www.euren.de/

Datenquellen
[1] Zimmer, Lothar, Trierweiler-Sirzenich und Köln, 2023.

Bildquellen
Bild 1: © Lothar Zimmer, Trierweiler-Sirzenich und Köln, 2023.
Bild 2: © Lothar Zimmer, Trierweiler-Sirzenich und Köln, 2023.
Bild 3: Guigo der Kartäuser: Scala claustralium. Die Leiter der Mönche zu Gott. Übersetzt von Daniel Tibi. Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 32011. ISBN 978-3-88309-455-7
Bild 4: Bruno von Koeln, gemeinfrei. Aus: Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon,2023.

Stand
Letzte Bearbeitung: 29.09.2023
Interne ID: 52794
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=52794
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