Ehemaliger Schießstand

Lösnich, Gemeinde Lösnich

Beschreibung
Der Schießstand Lösnich lag im Wald oberhalb des Dorfes in südlicher Richtung oberhalb des früheren Flurdistrikts „In der Lust“. Heute angeschnitten durch einen Forstweg, der im Rahmen der Flurbereinigung 1976[1] neu angelegt wurde, besteht die Anlage aus einem künstlich angelegtem heute noch 60 m langen und bis zu 5 m breiten Wallgraben, der in Ost-West-Richtung leicht ansteigend mit einem aufgeschütteten Erdwall im Zielbereich endet. Hier befindet sich auf der linken Seite des Grabens ein kleiner bunkerartiger Unterstand aus Bruchstein (Schiefer) mit einer Seitenlänge von etwa 3 × 4 m und einer flachen Betondecke in Form einer preußischen Kappendecke. Tür und Fenster zum Graben hin sind offen und in der Bausubstanz schon stark angegriffen.

Die Lösnicher Anlage ist erstmals 1940 erwähnt mit der Bezeichnung Schießstand in einer topografischen Karte des Landesvermessungsamtes Rheinland-Pfalz. Weitere Anlagen dieses Typs finden sich in der Karte u. a. in den benachbarten bzw. nahegelegenen Orten Wolf, Enkirch, Reil, Ürzig, Lieser und Brauneberg-Filzen. In Bernkastel und Kues wird jeweils ein Schießhaus erwähnt. Genau datierte schriftliche Quelle zur Errichtung der genannten Schießstände liegen leider nicht vor. 1892 beschloss die Gemeinde Lösnich die Beschaffung eines Gemeindeböllers, der im März 1893 in Gussausfertigung und ohne Fuß für 34 Mark bestellt wurde. Die Benutzungsgebühr wurde auf 5 Mark pro Tag festgesetzt. Für Lösnich ist jedoch zu keiner Zeit ein Schützenverein vor und nach dem Zweiten Weltkrieg nachweisbar. Aber wie in Markwerben existierte in Lösnich bereits 1909/10 ein Kriegerverein unter Vorsitz von Stephan Ehlen. Der Verein zählte 58 Mitglieder. Auch nach dem Ersten Weltkrieg ist seit 1918 ein Kriegerverein nachgewiesen, 1928 eine Ortsgruppe der Kriegsbeschädigten, 1931 eine Ortsgruppe des Stahlhelm. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Erholungs- und Sportstätten / Schießstände
Zeit:
1940
Epoche:
20. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 7.039603
lat: 49.967524
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Unter Geibenrech

Internet
https://de.wikipedia.org/wiki/Schie%C3%9Fstand_(L%C3%B6snich)

Datenquellen
[1} Seite „Schießstand (Lösnich)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7. September 2023, 12:47 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schie%C3%9Fstand_(L%C3%B6snich)&oldid=237110900 (Abgerufen: 24. Januar 2024, 10:08 UTC)
[2] Topographische Karte 1:25000 von 1940 bis 1970 https://geo4.service24.rlp.de/client/lf/lawa/


Stand
Letzte Bearbeitung: 24.01.2024
Interne ID: 53027
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