Hof Failz

Hof Failz, Stadt Wittlich

Beschreibung
Ehemaliges Klostergut der Abtei Himmerod. [1]

Hof Failz
Die großzügige Hofanlage, auf einem Bergsporn westlich der Stadt gelegen, vermittelt heute noch, wenngleich beeinträchtigt, das Bild eines reichen Klosterhofes. Neben ausgedehnten Ländereien, Weinbergen und Fischteichen gehörte auch die Hasenmühle (Failzer Mühle) zum Hof.

Erstmals urkundlich erwähnt wird er 922 als Besitz des Stiftes Sankt Ursula in Köln, das damals durch Erzbischof Hermann I. neu besetzt und mit Schenkungen ausgestattet wurde. 1139 jedoch kam der Hof durch Schenkung des Trierer Erzbischofs Albero an die neue Zisterzienserabtei Himmerod; er war damit einer von etwa 40 Höfen des Klosters. Ab 1590 wurde das Anwesen verpachtet und gelangte nach Aufhebung des Klosterbesitzes 1808 in Privathand. Der Verlauf des ehemaligen Hofberings ist in Wegen noch angedeutet; von der ursprünglichen Hofanlage sind zwei neuere Bauten erhalten. Im Norden ein großes giebelständiges Wohnhaus von 1775, datiert auf dem Keilstein des Oberlichtes im Hauseingang, dessen ursprüngliche Tür ebenso wie die Takenanlage erhalten ist. Mitte 19. Jahrhundert wurde das benachbarte, etwa gleich alte Wohnhaus umgebaut und mit dem größeren verbunden. Die Wirtschaftsgebäude vielfach umgebaut und erweitert; die Scheune im Norden wohl 1563 begonnen. Sie trägt das Wappen des Abtes Johannes Briedel mit dieser Jahreszahl. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bäuerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit:
922
Epoche:
Frühmittelalter / Romanik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.855647
lat: 49.988931
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: In Zaeng

Internet
http://www.wittlich.de/

Datenquellen
[1] Elke Lehmann-Brauns: Die Eifelstädte und ihre Kirchen. J. P. Bachem Verlag, Köln 1999
[2] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kreis Bernkastel-Wittlich 4.1 Stadt Wittlich.

Bildquellen
Bild 1: Ansichtskarte von 1911

Stand
Letzte Bearbeitung: 08.12.2004
Interne ID: 6511
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=6511
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