Fassade

Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Fleischstraße 78

Beschreibung
Zwei bis auf die seitlich angehängte Wohnungseingangsachse der Südseite identische Fassaden eines 1995 vollständig entkernten, viergeschossigen Eckgebäudes, das um 1905 als Miets- und Geschäftshaus des Weingutbesitzers und Schankwirts Heinrich Werner erstellt wurde.

Die beiden straßenbildprägenden, sandsteingegliederten Putzfassaden geben sich als singulärer Beitrag zum späthistoristischen Wohn- und Mietshausbau Triers zu erkennen. Stilistisch vertreten sie eine durch neubarocke Dekordetails aufgewertete Variante des zur Bauzeit eher unüblichen Spätklassizismus. Prägen des, eigenwilliges Hauptmotiv bildet an jeder Front ein gedrückter und mit einer Scheitelmaske verzierter Blendbogen, der über dem veränderten Parterre auf Kolossalpilastern mit kompositartigem Kapitell ansetzt. Das Mittelfenster der Beletage akzentuiert an jeder Fassade eine Sandsteinädikula mit geböschten Pilastern, schwerem Gebälk und einer Dreigiebelverdachung mit barockisierendem Relief. Das in der Masse der um 1900 aufgeführten Miets- und Geschäftsäuser in Trier nur vereinzelt nachzuweisende Fassadenmotiv des mehrere Stockwerke übergreifenden Blendbogens belegt das Bemühen um eine individuelle Fassadengestaltung. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bürgerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit:
1905
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.640101
lat: 49.756509
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Mitte/Gartenfeld

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.1 Stadt Trier - Altstadt. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-171-8 (1. Auflage 2001)

Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2003

Stand
Letzte Bearbeitung: 06.01.2004
Interne ID: 7919
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=7919
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