Sankt Klemens

Katholische Pfarrkirche
Osburg, Gemeinde Osburg Klemensstraße 38

Beschreibung
Neubau von 1958. Vor der Westfront ein freistehender Rundturm, am Portal bezeichnet 1741, wahrscheinlich älter. Figuren der Heiligen Klemens und Hubertus, Mitte 18. Jahrhundert

> Pfarrkirche
Geschichte: Die erste Erwähnung einer Osburger Kirche erfolgte im Jahre 1212. 1741 wurde eine neue Kirche gebaut, wobei der Turm, von der Vorgängerkirche übernommen, in das Kirchenschiff integriert war. 1958 riss man das baufällige Kirchenschiff ab und erbaute die jetzige Kirche neben dem Turm. Am 28. November 1958 wurde der erste Gottesdienst in der Kirche gefeiert. 1990 wurde die Kirche renoviert und innen gänzlich umgestaltet.

Kirchturm: Der neben der Kirche stehende verputzte runde
Kirchturm besteht aus 1,4 Meter starkem Mauerwerk aus
Schieferbruchsteinen und hat einen Durchmesser von 5,7 Meter.Das obere Geschoss wurde 1825 aufgesetzt und mit einem flachen Kegelhelm abgeschlossen. An der Nordseite befindet sich das auf 1741 datierte Portal der Vorgängerkirche. Als ursprüngliche Funktion des Kirchturms wird eine Kirchhofbefestigung oder ein Sichtturm angenommen.

Altar mit Altarbild: Der Altar mit Ambo und Priestersitz ist aus kristallinem Marmor, gestaltet vom Bildhauer Oliberius. Das abstrakte Altarbild, das im Rahmen des Kirchenneubaus von 1990 entstand, ist ein Werk des Wiener Künstlers Thomas Bredenfeld. Der Künstler selbst formuliert die Absicht des Bildes als das Streben aus den schweren, dunklen Blautönen, der Farbe der Sehnsucht, in den Bereich des göttlichen Lichtes, vergleichbar dem Streben der glaubenden und zweifelnden Seele aus der materiellen Enge in der Helle der geistigen und geistlichen Erlösung.

Passionsbilder: An den Seitenwänden 14 auf Leinen gemalte Kreuzwegstationen in Nazarener-Manier von Octavie von Lasalle-Louisenthal, datiert 1873.

Orgel: Die am 12.10.1997 eingeweihte Orgel besteht aus 17 klingenden Registern auf 2 Manualen und Pedalwerk verteilt und stand vorher in der saarländischen Gemeinde Wemmetsweiler. Der Kauf und der Umbau durch Orgelbaumeister Gerd Meyer aus Heusweiler wurde ermöglicht durch zahlreiche Spenden und Aktionen der Orgelbauvereins und anderer Gruppen.

Werktagskirche: Im südlichen Teil des Kirchenschiffes ist eine Raum integriert, der heizkostensparend den Gottesdiensten an Werktagen dient. In der Kirche befinden sich fast lebensgroße, barocke Holzfiguren der Heiligen Klemens und Hubertus sowie die barocke Maria Himmelskönigin mit Jesusknaben.

Quellen:
Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Trier-Saarburg, Band 12.2, Hrsg. Landesamt für Denkmalpflege,
ISBN 3-88462-110-6, 1. Auflage 1994
Lothar Zimmer, Osburger Klemenskirche neugestaltet, Jahrbuch 1993 Kreis Trier Saarburg
Alfons Dewald, Osburg die Geschichte seiner Orts- und Pfarrgemeinde, Herausgeber Ortsgemeinde Osburg,
1978

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Katholische Kirchen
Zeit:
1741
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.792154
lat: 49.715127
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
https://gemeinde-osburg.de/

Datenquellen
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag / K. Kreienkamp

Bildquellen
Bild 1: http://www.artic.de/english/bib/kunst/bredenfe/bredenfe.htm
Bild 2: © Klaus Kreienkamp, Osburg. 1999
Bild 3: © Michael Grün, Trier, 2020.
Bild 4: © Michael Grün, Trier, 2020.

Stand
Letzte Bearbeitung: 20.07.2020
Interne ID: 8028
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=8028
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