Sankt Martin

Katholische Pfarrkirche
Hillesheim, Stadt Hillesheim Burgstraße

Beschreibung
1851-52 von Kommunalbaumeister Barthels, Daun, und Regierungsinspektor Wolff, Trier, erbaut. Altaraufsatz von 1602. Grabaltar des kurtrierischen Kellners Matthias Dechler, gesetzt 1609.

> "Sankt Martin" in Hillesheim
Die Pfarrpatrone Sankt Martin und der heilige Michael gelten als Hinweise, dass die älteste Kirche in Hillesheim bereits zur Frankenzeit (noch vor der Zeit Karls des Großen) erbaut wurde. Die jetzige Kirche wurde 1851-1853 als einfacher klassizistischer Bau errichtet.

Die Kunstwerke im Inneren sind Zeugnisse des christlichen Glaubens. Die Fenstermedaillons (1971) stammen von Jakob Schwarzkopf (Trier). Links: Maria begegnet Jesus auf dem Kreuzweg / Anna bei der Taufe Jesu / Hl. Elisabeth bei den Armen / Hl. Antonius v. Padua / Hl. Eligius. Rechts: Flucht nach Ägypten / Erzengel Michael kämpft gegen den Teufel / Hl. Hubert / Hl. Borromäus / Hl. Franz v. Assisi. Über dem Sakrakmentsaltar: Aussendung des hl. Geistes. Die Wandbehänge hat Jakob Schwarzkopf entworfen: rechts: Abendmahl, links: Verklärung Jesu. - Der Altaraufsatz (rechts) (1609) aus der Werkstatt des Hans Ruprecht Hoffmann (Trier) zeigt eine schöne Verkündigungsszene. - Der Taufbrunnen (rechte Seite) ist ein Bronzeguss von Ulrich Henn(1972): Lebensbaum mit vier Paradiesströmen und je fünf Szenen aus dem Alten bzw. dem Neuen Testament: Vertreibung aus dem Paradies / Arbeit der Menschen / Kain tötet Abel / Sintflut / Jona ins Meer geworfen / Anbetung Jesu durch Hirten / Taufe Jesu / Fußwaschung / Kreuzigung Jesu / Jesus mit Frauen am Grab. - Madonna im Rosenkranz (rechts): Originale Nachbildung einer Madonna von Tilman Riemenschneider(1510). Medaillons mit Darstellungen aus dem Leben Mariens. Entgegen den Originalen farbig gefasst. - Das Gabelkreuz (rechts) hat ein unbekannter Meister 1661 geschaffen. - Der Sakramentsaltar (1602) aus der Spätrenaissance ist eine vorzügliche Sandsteinarbeit des Trierer Bildhauers Hans Ruprecht Hoffmann. Er wurde vom Trierer Erzbischof und Kurfürsten Lothar von Metternich gestiftet (oben sein Wappen). Das sehr schöne Werk aus der Spätrenaissance hat die Form eines dreiteiligen Triumphbogens. Zwischen den korinthischen Säulen sind Darstellungen der Geburt, der Kreuzigung und der Auferstehung Jesu zu sehen. - Im Giebelfeld: Himmelfahrt Jesu. Oben links: Sankt Martin, oben rechts: H. Michael. - Die Kanzel (1662) ist eine schöne barocke Holzarbeit mit Steinfiguren der Evangelisten Matthäus (mit Kind), Markus (mit Löwe), Lukas (mit Löwen), Johannes (mit Adler). - Der Osterkerzenständer war früher Fuß der Kanzel. - Links ein Bild von 1610: Marienkrönung. - Eine schöne Pietá (1662) befindet sich links in der Kapelle. - Die Kreuzwegstationen (1964) stammen aus Oberammergau. - Ein Meisterwerk der Gebrüder Stumm ist die Orgel von 1772. Prächtiger barocker Prospekt, herrlicher Klang, 28 Register, 1708 Pfeifen. Eine der besten und klangschönsten Orgeln im Rheinland.

[Pfarreiengemeinschaft Hillesheim http://www.st-martin-hillesheim.de/]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Barthels (Kommunalbaumeister), Daun und Wolff (Regierungsinspektor) Trier
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Katholische Kirchen
Zeit:
1851-1852
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.670440
lat: 50.290518
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.st-martin-hillesheim.de/

Datenquellen
- Georg Dehio: Handbuch der dt. Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag
- Bistum Trier und Pfarreiengem. Hillesheim http://www.st-martin-hillesheim.de/
- Kreisverwaltung Vulkaneifel, Abteilung 1 - Kommunales und Recht; 2008.

Bildquellen
Bild 1: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2011.
Bild 2: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2011.
Bild 3: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2011.
Bild 4: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2011.
Bild 5: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2011.
Bild 6: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2011.

Stand
Letzte Bearbeitung: 14.08.2011
Interne ID: 937
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=937
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