Nachtborngewann

Mandern, Gemeinde Mandern

Beschreibung
Nacht – Bedeutung: Wohl alle Zusammensetzungen außer Nachtwiese besagen, daß der betreffende Flurteil nach Norden liegt; doch sind auch Klammerformen wie Nacht(wies)graben und dergleichen möglich. [1]

Das Wort Born im Flurnamen weist auf einen Brunnen oder eine Quelle hin.

burn, born [Joseph Kehrein, Sammlung alt- und mitteldeutscher Wörter aus lateinischen Urkunden, Nordhausen,1863.] Quelle, Brunnen = gefasste Quelle; ab 13./14. Jahrhundert born; häufig in Flurnamen und Ortsnamen; althochdeutsch brunno, mittelhochdeutsch brunne, burn(e), born, mittelniederdeutsch born(e) [2]

Der "Nachtborn" ist eine Quelle, die auch heute noch die meiste Zeit des Jahres fließt.
"Nachtborngewann" ist die dazu gehörende Wiesen- oder Feldfläche. Hier wurden die Wälder zwischen 2 Schlagperioden auch als landwirtschaftliche Nutzfläche behandelt. Beim "Nachtborn" musste man allerdings die Arbeit schon mitten in der Nacht antreten, da die Hanglage ein Arbeiten in der Mittagssonne unerträglich machte. [3]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Flurnamen /
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.730989
lat: 49.603876
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Nachtborngewann

Internet
http://www.gemeinde-mandern.de/

Datenquellen
[1] Dittmaier, Heinrich: Rheinische Flurnamen. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn, 1963.
[2] Peter Paul Schweitzer: Altdeutscher Wortschatz. Ein sprachgeschichtliches Wörterbuch.Hadamar 2002. www.ippsch.de/database/altdeutsch.pdf
[3] Johannes Wagner, Mandern, 2023. https://www.VomHochwald.de


Stand
Letzte Bearbeitung: 28.09.2013
Interne ID: 30701
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=30701
ObjektURL als Mail versenden