Spitzley

Naturschutzgebiet Gerolsteiner Dolomiten
Gerolstein, Stadt Gerolstein

Beschreibung
Teil der Gerolsteiner Dolomiten, die auf über 100 Meterüber das Talniveau ansteigen. Die steilen Felsformationen entstanden vor 380 - 320 Millionen Jahren als Kalkriff in einem tropischen devonischen Flachmeer, das von Korallen und Stromatoporen gebildet wurde. Ähnlich den Korallenriffen tropischer Meere sind an den Gerolsteiner Dolomiten die Riffoberkante, der Steilabfall und die darunterliegende Blockhalde leicht zu erkennen. In den Gerolsteiner Riffen ist es durch Auswaschung des Calciumcarbonats und Anreicherung des Magnesiumcarbonats aus den Skeletten der riffbildenden Meeresorganismen durch Kristallisation zur Bildung von Dolomit gekommen. Bei dem chemischen Prozess gingen die Formen der Fossilien verloren, so daß sich in den mächtigen Steinwänden keine Fossilien mehr finden. Versteinerungen, die in den Eifler Kalkmulden häufig sind, fand man früher vor allem auf frisch gepflügten Feldern an Stellen, wo das Gestein nur dünn von Verwitterungsboden bedeckt ist. Da das Gelände heute nicht mehr ackerbaulich genutzt wird, werden Fossiliensammler, die früher scharenweise das Gerolsteiner Land aufsuchten, nur noch an Baustellen und Straßenbauprojekten fündig. An der Nordwestseite der Munterley liegt das Buchenloch, eine 36 Meter lange Karsthöhle, in der während der Altsteinzeit Menschen wohnten.

Einordnung
Kategorie:
Naturobjekte / Felsen /
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.65581
lat: 50.22634
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Möntrich

Internet
http://www.eifeltour.de/

Datenquellen
© Marzellus Boos http://www.eifeltour.de/

Bildquellen
Bild 1: © Gertrud Becker, Gerolstein, 2015.
Bild 2: Fredy Lange (1950er Jahre). Sammlung Wilma Herzog, Gerolstein, 2012. © Edith Lange-Löckenhoff.
Bild 3: Fredy Lange (1950er Jahre). Sammlung Wilma Herzog, Gerolstein, 2015. © Edith Lange-Löckenhoff.
Bild 4: Fredy Lange (1950er Jahre). Sammlung Wilma Herzog, Gerolstein, 2015. © Edith Lange-Löckenhoff. (Ausschnitt)

Stand
Letzte Bearbeitung: 19.10.2015
Interne ID: 39102
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=39102
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