Im Kautenelter

Auel, Gemeinde Steffeln

Beschreibung
Der Flurnamen bezeichnet die auffällige Talenge des Tieferbachs zwischen Auel und Basberg. Bei der Eruption des Vulkans Mühlenberg ist das Bachtal mit vulkanischen Ablagerungen verfüllt worden. Als der Bach sich durch diese Ablagerungen gegraben hat, ist ein enges Tal mit steilen Flanken zu beiden Seiten entstanden. Von dieser speziellen Topografie ist möglicherweise der Flurname abgeleitet. „Kaute, f.“ bedeutet nach Dittmaier Kaule, natürliche oder künstliche Grube, Vertiefung. Im Taunus und Westerwald dürfte es das gängige Wort für Erz-, Erd- und Steingruben, aber auch für Tierhöhlen sein (vgl. Fuchskaute im Hohen Westerwald). „Elleter, f.“ ist dagegen eine Ableitung zum Baumnamen Erle; andere Varianten sind Eller, Elder, Irle, Irdel, Erdel, Elleter oder Else. Die Erle bevorzugt feuchte Standorte wie gerade Bachniederungen. Der Flurnamen bedeutet daher wohl „Tiefes Tal mit Erlen“. Eine andere, aber eher unwahrscheinliche Möglichkeit ist, dass der Flurnamen von dem Familien- bzw. Hausnamen Kauten aus Steffeln (lt. Familienbuch dort nachgewiesen im 18. Jh.; vgl. unten unter Flurnamen Kautenkreuz) herrührt. [1]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Flurnamen /
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.600193
lat: 50.286873
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Im Kautenelter

Internet
https://auel-800.jimdosite.com/

Datenquellen
[1] © Peter May: Die Flurnamen in der Gemarkung und im Aueler Wald in: 800 Jahre Auel. (2022) https://auel-800.jimdosite.com/


Stand
Letzte Bearbeitung: 06.05.2023
Interne ID: 52454
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=52454
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