Marienkapelle

Wenigerath, Gemeinde Morbach Zum Kaisergarten

Beschreibung
Heimatverein Wenigerath renovierte fast 200 Jahre altes Kulturdenkmal

Dem Heimatverein ist es zu verdanken, dass das kleine Kapellchen an der Straße zum Kaisergarten renoviert wurde. Seine Mitglieder krempelten die Ärmel hoch und brachten das vom Verfall bedrohte Heiligenhäuschen am Ortsrand ein Jahr vor seinem 200jährigen Bestehen auf Hochglanz. Neben Eigenleistungen hat sich der Verein auch an den Kosten beteiligt.

Die Renovierungsarbeiten waren dringend nötig geworden, weil ein senkrechter Riss in der Rückwand des Gebäudes die Standfestigkeit gefährdete. Dieser Schaden ist offenbar durch das Eindringen von Wurzeln in das Fundament entstanden, die von der unmittelbar dahinter stehenden mächtigen Linde stammen. (siehe TV-Bericht vom 12. Februar 2004).

Im Rahmen der Renovierung wurde auch das morsche Holzrelief an der Rückwand restauriert. Es stellt die heiligste Dreifaltigkeit dar, bei der Gott-Vater und Sohn die seligste Jungfrau Maria krönen. Auf einer Inschrift darunter steht:
"DISSES BILT HAT ZUR EHRENGOTTES AUFRICHTEN LASSEN DER ERSAME MATHIAS ANTERES VON WENIGERATH 1806".
Dass für den Ort von besonderer geschichtlicher Bedeutung stehende Kunstwerk hat Restaurator Ferdinand Lawen aus Briedel/Mosel grundlegend restauriert weil es, wie er sagt: "durch eindringende Feuchtigkeit sehr stark vermodert war, und dadurch keine Festigkeit mehr hatte und abbröckelte".

Für den Erhalt des Kleinods hat sich der Heimat große Verdienste erworben. Durch seine fleißigen Helfer, die zahlreiche, unendgeldlich Arbeitsstunden leisteten, konnten die Kosten auf 4.450 Euro gesenkt werden“, wie Ortsvorsteherin Hildegard Nauerth-Mettler erfreut feststellte. 2.500 Euro wurden vom Landesdenkmalamt in Mainz übernommen und 750 Euro von der Sparkassenstiftung (Mittelmosel-Eifel-Hunsrück) gesponsert. Die Restsumme glich der Heimatverein aus.

Die feierliche Einsegnung des renovierten Kleinods erfolgt am Samstag dem 18. Mai 2005 im Anschluss an den Gottesdienst um 17:30 Uhr.

Auch die Wenigerather Kapelle ist, wie die vielen anderen steinernen Wegkapellen in unserer Landschaft, ein Zeugnis der tiefen Volksfrömmigkeit unserer Vorfahren. [1]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Lawen, Ferdinand (Restaurator), Briedel/Mosel.
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Kapellen
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 7.132314
lat: 49.829614
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.morbach.de/

Datenquellen
[1] Hermann Bohn, Morbach, 2018. http://www.hermann-bohn.de/

Bildquellen
Bild 1: © Hermann Bohn, Morbach, 2018. http://www.hermann-bohn.de/
Bild 2: © Hermann Bohn, Morbach, 2018. http://www.hermann-bohn.de/
Bild 3: © Helge Rieder, Konz, 2005
Bild 4: © Helge Rieder, Konz, 2005

Stand
Letzte Bearbeitung: 05.02.2018
Interne ID: 9830
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=9830
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