Kyllfurt Citräa

Kordel, Gemeinde Kordel

Beschreibung
[…] "Im Südrech". Offensichtlich liegt hier eine Verstümmelung des Urbegriffs vor, den die Kordeler Sprache wahrheitsgetreuer bewahrt hat. In ihr heißt die Gegend "Citräa". Es handelt sich um die Kyllgegend, in der die uralte Wegverbindung zur Hochmark und zu den Feldern jenseits der Kyll den Fluß durchquert, um die Furt. Sie bot bis in die achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts die einzige Möglichkeit, hier eine seichte Wassertiefe mit einem Gespann zu überwinden. Der Durchgang war sogar grob gepflastert. Dies ist an Steinresten noch feststellbar.

"Citräa" lässt sich nicht allzu schwierig als das lateinische Wort "citra" erkennen. Es wird mit sprachlichen wiederholt in der Moselgegend in Flurbezeichnungen angetroffen und bedeutet "diesseits gelegen". In unserem Fall soll Citräa die besonders beachtliche Gegend bei der alten Kyllfurt bezeichnen. Es fällt auf, dass die Flurnamen gerade um Citräa herum oft an lateinische Wortstämme gebunden sind, als Folge der erzstiftlichen Interessen in dieser Gegend in früherer Zeit. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wirtschaft, Gewerbe und Verkehr / Furten
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.642875
lat: 49.849693
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: [Kyll]

Internet
http://heimatverein-kordel.de/

Datenquellen
[1] Anton Obser: Kordel. Geschichte der Kylltalgemeinde. Kordel 1982. Hrsg. Ortsgemeinde Kordel.

Bildquellen
Bild 1: © Mona Idems, Kordel, 2005.
Bild 2: © Mona Idems, Kordel, 2005.

Stand
Letzte Bearbeitung: 17.05.2005
Interne ID: 9909
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=9909
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